Deutsche Redaktion

Polnischer EU-Ratsvorsitz auf Ausfall der Gaslieferungen aus Russland vorbereitet

01.01.2025 23:30
Die polnische EU-Ratspräsidentschaft versichert, dass sie auf die Folgen der Unterbrechung der russischen Gaslieferungen vorbereitet ist. Dies teilte die stellvertretende Ministerin für europäische Angelegenheiten, Magdalena Sobkowiak-Czarnecka, im Gespräch mit dem Ersten Programm des Polnischen Rundfunks mit.
Polen hat um Mitternacht seine sechsmonatige Prsidentschaft in der Union angetreten und wird deren Arbeit leiten. Sechs Stunden spter wurde die Weiterleitung von russischem Gas durch die Ukraine eingestellt.
Polen hat um Mitternacht seine sechsmonatige Präsidentschaft in der Union angetreten und wird deren Arbeit leiten. Sechs Stunden später wurde die Weiterleitung von russischem Gas durch die Ukraine eingestellt. shutterstock/Wiola Wiaderek

Polen hat um Mitternacht seine sechsmonatige Präsidentschaft in der Europäischen Union angetreten und wird deren Arbeit leiten. Sechs Stunden später wurde die Weiterleitung von russischem Gas durch die Ukraine eingestellt. Kiew hat den Vertrag mit Gazprom nicht verlängert, damit der Kreml dadurch keine zusätzliches Geld für seinen Krieg gegen die Ukraine verdiene. Der stattliche russische Gaskonzern hat darauf den Hahn für den blauen Brennstoff zugedreht. „Das war keine Überraschung“, betonte die Vize-Ministerin Magdalena Sobkowiak-Czarnecka.

Wie sie mitteilte, habe man in den letzten Wochen „sehr intensiv daran gearbeitet", wie man eine mögliche Krise verhindern und die Versorgung mit anderen Mitteln sicherstellen könne. „Die Europäische Kommission hat vor einigen Tagen auch ganz klar gesagt, dass diese Arbeit mit den Mitgliedstaaten gut funktioniert hat und dass wir auf eine solche mögliche Krise vorbereitet sind. Wir als polnische Präsidentschaft halten natürlich das Ohr am Puls der Zeit, und wenn es notwendig ist, zusätzliche Treffen, zusätzliche Beratungen einzuberufen, sind wir dazu bereit“, fügte die stellvertretende Ministerin für europäische Angelegenheiten hinzu.

Die Europäische Kommission hat versichert, dass die Aussetzung des Transits von russischem Gas durch die Ukraine in die EU nur begrenzte Auswirkungen haben werde. Wie es hieß, sei Europa darauf vorbereitet. Die Gasinfrastruktur der EU könne die mittel- und osteuropäischen Länder auch über andere Routen mit nicht-russischem Gas versorgen. Außerdem hat die Union seit dem Angriff auf die Ukraine im Jahr 2022 ihre LNG-Importe erhöht und schrittweise kein Gas mehr aus Russland importiert. Allerdings gibt es immer noch Länder wie die Slowakei und Ungarn, die auf russische Lieferungen nicht verzichten wollen.

IAR/ps

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