„Wir werden darüber sprechen, wie wir die Ukraine in den nächsten Monaten weiter unterstützen können“, sagte Hennig-Kloska. Sie kündigte zudem an, den ukrainischen Energieminister zu den Treffen der EU-Energieminister einzuladen.
Polen drängt darauf, den europäischen Markt vollständig für russische Rohstoffe zu schließen. Der Import von russischem LNG sei ein wichtiger Punkt, betonte die Ministerin. In den vergangenen Monaten ist der Anteil russischen Gases am EU-Markt wieder gestiegen: Nach Angaben der EU-Kommission lag er im ersten Halbjahr 2024 bei 18 Prozent – um 3 Prozent höher als im Jahr 2023.
Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine verfolgt die EU mit dem Plan REPowerEU das Ziel, ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen aus Russland zu verringern. LNG aus Russland ist bisher jedoch nicht von Sanktionen betroffen.
Hennig-Kloska kündigte an, dass Polen die Überprüfung des REPowerEU-Plans als eine der ersten Maßnahmen während der Ratspräsidentschaft auf die Tagesordnung setzen werde. Gespräche über ein LNG-Embargo sollen in einem nächsten Schritt folgen.
Russisches Gas wird zunehmend durch Flüssiggas aus Norwegen und den USA ersetzt. Laut der EU-Kommission lieferten diese beiden Länder im ersten Halbjahr 2024 zusammen über 50 Prozent des EU-Gasimports.
Polen übernimmt ab dem 1. Januar für sechs Monate die EU-Ratspräsidentschaft.
PAP/jc