Deutsche Redaktion

10 NATO-Schiffe sollen Ostseekabel vor Sabotage schützen

09.01.2025 07:30
Ziel der Mission ist es, weitere Sabotageakte in der Ostsee zu verhindern, wo wiederholt kritische Energie- und Telekommunikationsverbindungen beschädigt werden. Finnland und Estland hatten nach einem Zwischenfall am Weihnachtstag, bei dem das Stromkabel EstLink 2 und vier Telekommunikationskabel im Finnischen Meerbusen durchtrennt wurden, um verstärkte Unterstützung gebeten.
10 NATO-Schiffe werden im Januar in der Ostsee patrouillieren, um kritische Unterwasserinfrastrukturen, darunter Kabel und Gasleitungen, zu schtzen.
10 NATO-Schiffe werden im Januar in der Ostsee patrouillieren, um kritische Unterwasserinfrastrukturen, darunter Kabel und Gasleitungen, zu schützen.Michael Rumbach/wikimedia commons/navy.mil

10 NATO-Schiffe werden in der Ostsee patrouillieren, um kritische Unterwasserinfrastrukturen, darunter Kabel und Gasleitungen, zu schützen, berichtete der finnische Fernsehsender Yle am Mittwoch. Ziel der Mission ist es, weitere Sabotageakte in der Ostsee zu verhindern, wo wiederholt kritische Energie- und Telekommunikationsverbindungen beschädigt werden. Die multinationale Operation beginnt Ende der Woche und soll bis April dauern. Nach Angaben von Yle werden zu den bereits in der Ostsee rotierenden alliierten Einheiten weitere NATO-Schiffe hinzukommen.

Finnland und Estland hatten nach einem Zwischenfall am Weihnachtstag, bei dem das Stromkabel EstLink 2 und vier Telekommunikationskabel im Finnischen Meerbusen durchtrennt wurden, um verstärkte Unterstützung gebeten.

Am Dienstag haben die Mitglieder der von Großbritannien geführten Joint Expeditionary Force (JEF) erweiterte Überwachungsmaßnahmen zum Schutz wichtiger Strom-, Gas- und Telekommunikationsleitungen angekündigt. Sie sollen auch Schiffe der russischen Schattenflotte verfolgen. Nach Angaben des finnischen Verteidigungsministeriums wird die Operation künstliche Intelligenz (KI) nutzen, um Schiffsbewegungen ununterbrochen zu überwachen. „Die Seestreitkräfte verfügen über eine solide Fähigkeit, Schiffsbewegungen zu verfolgen. Durch die Zusammenarbeit können wir verdächtige Aktivitäten erkennen, lange bevor sie unsere Gewässer erreichen“, sagte der finnische Verteidigungsminister Antti Hakkanen gegenüber lokalen Medien.

Derzeit wird gegen das unter der Flagge der Cook-Inseln fahrende Tankschiff Eagle S ermittelt. Es soll Seekabel beschädigt haben, indem es seinen Anker über mehrere Kilometer auf dem Meeresboden mitgeschleift hat. Das 220 Meter lange Schiff war auf dem Weg vom russischen St. Petersburg nach Port Said in Ägypten. Die finnischen Behörden halten den Tanker in der Nähe von Porvoo im Rahmen der laufenden Ermittlungen wegen mutwilliger Beschädigung und ernsthafter Unterbrechung der Kommunikation fest.

PAP/polsatnews/ps

Amerikaner beschuldigen Russland, Unterseekabel zu gefährden

07.09.2024 11:30
Die USA haben nach eigenen Angaben verstärkte russische Militäraktivitäten in der Nähe von Unterseekabeln festgestellt. Jeder Angriff auf das Highspeed-Glasfasernetz könnte die private, staatliche und militärische Kommunikation erheblich stören, berichteten Medien.

Baltisches Telekommunikationskabel absichtlich beschädigt?

19.11.2024 07:30
Ein baltisches Telekommunikationskabel zwischen Helsinki und Rostock wurde beschädigt, berichtete der staatliche finnische Glasfaser-Netzbetreiber Cinia. Die schwedischen Behörden haben versichert, dass sie den Vorfall untersuchen und in Kontakt mit ihren Verbündeten stehen. „Ein bewusster Akt kann nicht ausgeschlossen werden“, hieß es.

Geheimdienste: Beschädigung von Ostseekabeln ist hybride Kriegsführung

27.12.2024 07:00
Der dänische und der schwedische Geheimdienst haben in den letzten Monaten Versuche, die Ostsee-Infrastruktur zu beschädigen, als Teil einer hybriden Kriegsführung bezeichnet. Finnland berichtete am Donnerstag, dass der Tanker Eagle S der russischen Schattenflotte möglicherweise das Unterseekabel Estlink 2 beschädigt hat.

NATO und Estland reagieren auf durchtrenntes Ostseekabel

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Medien: Spionagegerät auf russischem Öltanker

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Wie die britische Zeitung Lloyd's List berichtet, wurde auf dem Öltanker Eagle S ein Spionagegerät entdeckt. Das Schiff steht im Verdacht, ein Unterseekabel beschädigt zu haben. Finnische Zollbeamte haben Zehntausende Tonnen Treibstoff beschlagnahmt.

NATO plant verstärkte militärische Kontrolle in der Ostsee

31.12.2024 12:05
Die NATO wird verstärkte militärische Kontrollen in der Ostsee einführen, um die Sicherheit in der Region zu gewährleisten. Dies teilte der polnische Premierminister Donald Tusk am Dienstag in Warschau mit. Laut Tusk habe NATO-Generalsekretär Mark Rutte signalisiert, dass an der Sicherheit der Ostsee „dringend“ gearbeitet werden muss. Ziel sei es, die Ostsee zu einem verstärkten Überwachungsgebiet zu machen.