Deutsche Redaktion

"Wie der Krieg Polen geformt hat"

09.01.2025 10:35
Nach dem Kriegsausbruch in Ukraine, sei eine Reihe von Allianzen entstanden, die aus Ländern bestanden, die in ihrer Geschichte von der Landkarte verschwunden waren, was für die westeuropäischen Länder völlig unverständlich gewesen sei, sagt Jarosław Kuisz im Gespräch mit Dziennik/Gazeta Prawna. Die Konservativen streiten über die korrekte Haltung gegenüber dem Green Deal. Und: Torhüter Szczęsny bekommt endlich eine Chance, sich bei Barca zu beweisen. Mehr dazu in der Presseschau.
Bild:
Bild:Dmytro Larin / Shutterstock.com & Madina Nurmanova / Shutterstock.com

DZIENNIK/GAZETA PRAWNA: Wie der Krieg Polen geformt hat

In der Tageszeitung Dziennik/Gazeta Prawna spricht Piotr Nowak mit Dr. Jarosław Kuisz, dem Autor eines Buches, das von der renommierten Zeitschrift Foreign Affairs in die engere Wahl für „The Best Books 2024“ genommen wurde. Unabhängig davon, wer an der Macht ist, teilen die Polen die Überzeugung, dass unsere Souveränität bedroht ist, sagt Kuisz. Dies sei vor allem auf die historische Erfahrung zurückzuführen. Unser Land sei schon mehrmals von der europäischen Landkarte verschwunden. „Dieses Phänomen, von der Landkarte verschwunden zu sein, teilen alle Länder der Region“, sagte der Autor.

Als in der Ukraine der Krieg ausgebrochen sei, sei es eine außergewöhnliche Erfahrung, wie die Länder entsprechend den Erfahrungen aus ihrer eigenen Geschichte reagiert hätten. Dadurch sei eine Reihe von Allianzen entstanden, die aus Ländern bestanden, die von der Landkarte verschwunden waren, was für die westeuropäischen Länder völlig unverständlich gewesen sei, sagt Jarosław Kuisz.

„Wenn ein Land von der Landkarte verschwindet, geschehen schreckliche Dinge. Es sind blutige, traumatische Ereignisse, die eng mit dem Zusammenbruch verbunden sind. Dieses Trauma bleibt in unseren Geschichten. Wir blicken durch diese Brille in die Zukunft und beurteilen aus dieser Perspektive beispielsweise, ob es sich für uns lohnt, in die Armee zu investieren“, lesen wir weiter.

„Wie wird nun Polen in der Welt bewertet?“ – fragt die Zeitung. Wie Kuisz beobachtet, seien wir zurück auf den Titelseiten. Das sei ein Prozess. Wir würden Interesse wecken als ein Land, das wirtschaftlich unglaublich gewachsen sei, und wir hätten diesen Erfolg als ein Land mit ununterbrochenem BIP-Wachstum nicht verspielt. Das zweite Bindeglied sei der Krieg in der Ukraine, der zu einem Zusammentreffen von Umständen geführt habe, die das Gewicht der gesamten Europäischen Union und der europäischen Politik auf Mittel- und Osteuropa verlagert haben, sagt Jarosław Kuisz im Gespräch mit Dziennik/Gazeta Prawna.

DO RZECZY: Sogar auf Parteikollegen kann man nicht zählen

Mateusz Morawiecki argumentiert, dass er als polnischer Regierungschef dem Green Deal nicht zugestimmt hat. Der Politiker hat demjenigen, der seine Unterschrift auf dem Dokument findet, eine Kiste Wein versprochen. Wie sich herausstellt, glauben nicht einmal Morawieckis Parteikollegen an die Beteuerungen des ehemaligen Premierministers, lesen wir in der Wochenzeitung Do Rzeczy.

Der Abgeordnete Janusz Kowalski postete einen Beitrag in den sozialen Medien, in dem er dazu aufrief, „die Leute nicht für dumm zu verkaufen, denn sonst wird die Rechte wieder verlieren“. Die eigentliche Frage sollte lauten, ob es ein polnisches Veto gab, das die Verabschiedung des Gesetzes verhindern sollte?

„Das Letzte, was die Rechten, die polnischen Patrioten und alle, denen Polen am Herzen liegt, brauchen, sind solche Beiträge, wie der von Janusz. Lösche ihn!“, habe die PiS-Abgeordnete Monika Pawlowska im Gegenzug geschrieben.

Der Green Deal besteht unter anderem aus der sogenannten Energiewende, der Gebäuderichtlinie, dem nachhaltigen Verkehr, der Landwirtschaft und der Wiederherstellung der Artenvielfalt. Experten warnen, dass die Umsetzung der EU-Pläne zu einem dramatischen Anstieg der Energiepreise führen könnte, erinnert Do Rzeczy.

SUPER EXPRESS: Szczęsny vor großer Chance

Nach dem Spiel im Königspokal gegen Barbastro haben die Fans von Wojciech Szczęsny befürchtet, dass der polnische Torhüter auf eine weitere Spielchance wird warten müssen, schreibt Super Express in seinem Sportteil. Aber schon im Halbfinale des spanischen Superpokals habe Szczęsny in der Startformation gestanden. Der Grund dafür sei die Strafe, die Hansi Flick Inaki Peña auferlegt habe. Die Presse habe erfahren, dass der spanische Torhüter zu spät zur Besprechung gekommen sei, wofür er die Strafe zahlen musste.

Das Debüt von Wojciech Szczęsny in den Farben Barcelonas habe für den polnischen Torhüter ganz gut geendet, was angesichts des Niveaus des Gegners aus Barbastro fast sicher gewesen sei, doch in den letzten Minuten des Spiels hätte ein Missverständnis zwischen Szczęsny und einem der Verteidiger mit einer Katastrophe enden können. Trotzdem könne die Leistung des ehemaligen polnischen Nationalspielers als sehr gut bewertet werden. Dennoch hätten viele Fans damit gerechnet, dass Inaki Peña in der Begegnung Athletic - FC Barcelona im spanischen Superpokal zwischen den Pfosten stehen würde. Trainer Flick sei aber dafür bekannt, dass er sich an Regeln und Ordnung hält, und infolge der Verspätung von Peña habe er sofort Wojciech Szczęsny ins Tor gestellt. Für den Polen sei dies die ideale Gelegenheit, gegen einen weitaus besseren Gegner als Barbastro eine gute Leistung zu zeigen, so Super Express.

Autor: Jakub Kukla

 

 

Wojciech Szczęsny offiziell neuer Torhüter des FC Barcelona

02.10.2024 15:12
Wojciech Szczęsny ist nun offiziell Spieler des FC Barcelona. Nach einigen Tagen des Wartens hat der katalanische Klub am Mittwoch die Vertragsunterzeichnung mit dem polnischen Torhüter bekanntgegeben. Der ehemalige Nationaltorhüter wird somit erneut gemeinsam mit Robert Lewandowski auf dem Platz stehen.

Szczęsny ein cooler Profi mit Humor

04.10.2024 10:27
Der polnische Torhüter Wojciech Szczęsny beendete seine Karriere, nahm jedoch nach einer Verletzung von Marc-André Ter Stegen ein Angebot des FC Barcelona an.

Fußball: Polens Lewandowski schießt Hattrick für Barcelona

06.10.2024 22:20
Der 36-jährige polnische Superstar brauchte 32 Minuten, um am Sonntag in LaLiga 3 weitere Tore zu erzielen. Robert Lewandowski führt derzeit die Torschützenliste mit zehn Treffern an.

Wie lässt sich das Nationalgefühl in Polen erklären?

09.11.2024 06:00
Polen ist ein Land mit bewegter Geschichte. Es wurde geteilt, besetzt, befreit und verschwand zeitweise sogar komplett von der Landkarte. Am 11. November 1918 wurde die Republik Polen ausgerufen. Daran erinnert sich die Nation noch heute jedes Jahr zum Unabhängigkeitstag.