Deutsche Redaktion

Deutsche Armee wird erneut in Polen stationieren

13.01.2025 08:00
Große Veränderungen an der Ostgrenze Polens. Noch in diesem Monat soll die erste deutsche Einheit in Polen eintreffen und sich sofort an die Ostgrenze begeben. Das soll Verteidigungsminister Boris Pistorius angekündigt haben. Deutschland wird auch eines seiner Tankflugzeuge nach Polen entsenden.
KC-30 A39-002_Tankflugzeug und F16-Fighter
KC-30 A39-002_Tankflugzeug und F16-Fighterwikimedia commons

Es gibt immer mehr Informationen über die Beschlüsse des jüngsten Treffens der Kontaktgruppe für die Ukraine-Hilfe in Ramstein. Dem Verteidigungsminister der scheidenden Bundesregierung, Boris Pistorius, zufolge sei es notwendig, den Flugabwehrschutz für die Lieferung westlicher Waffen an die Ukraine zu erhöhen. Zu diesem Zweck sollen erneut Patriot-Flugabwehrrsysteme und 200 Bundeswehrsoldaten für deren Bedienung im Osten Polens stationiert werden, wie das Nachrichtenportal deaidua.org berichtete.

„Das bedeutet, dass die deutschen Truppen, die diese Aufgabe erfüllen, nach einer mehr als einjährigen Pause nach Polen zurückkehren. Sie waren bereits vorübergehend in Zamość stationiert, nachdem am 15. November 2022 bei einem wahrscheinlichen Einschlag einer ukrainischen Flugabwehrrakete zwei polnische Staatsbürger getötet wurden“, berichtete deaidua.org. Zuvor hatte die deutsche Flugabwehr Polens Streitkräfte über ein Jahr lang beim Schutz des polnischen Luftraums unterstützt. Die deutschen Flugabwehrsysteme sollen sich vor allem auf den Schutz des Flughafens bei Rzeszów konzentrieren. Damit schließen sie sich den norwegischen Streitkräften an, die dort bereits ihre NASAMS-Raketenwerfer stationiert haben.

Luftwaffe soll polnischen Luftraum verteidigen
Dies sei jedoch nicht die einzige Unterstützung der Deutschen für Polen. Minister Pistorius beabsichtige außerdem die deutsche Luftwaffe in Form eines für die Luftbetankung von Kampfflugzeugen bestimmten Airbus A330 MRTT zu entsenden. Dessen Einsatz in Polen soll ein Jahr dauern. Die Patriot-Systeme sollen sechs Monate lang in Polen bleiben. Bei dem Treffen in Ramstein wurde auch ein neues Paket zur militärischen Unterstützung der Ukraine von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin angekündigt. Wie die Agentur DPA berichtete, umfasse es Flugabwehrmunition, Munition und technische Unterstützung für die von der ukrainischen Luftwaffe ausgerüsteten F-16-Kampfjets.

Forsal/ps

Pistorius zu Besuch in Polen. Es geht um Panzer und Patriots

03.07.2023 11:17
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ist am Montag zu einem Besuch im Südosten Polens eingetroffen. Er will dort das Patriot-Kontingent der Bundeswehr besuchen.

Ramstein-Gruppe kündigt weitere Unterstützung an: „Die freie Welt wird nicht zulassen, dass die Ukraine fällt“

19.03.2024 20:01
Die Staaten der Kontaktgruppe zur Verteidigung der Ukraine haben eine weitere Unterstützungszusage für das Land, das gegen die russische Aggression kämpft, bekannt gegeben. Das Unterstützungspaket hat einen Gesamtwert von 500 Millionen Euro. Diese Entscheidung wurde während eines Treffens auf der US-Luftwaffenbasis in Ramstein, Deutschland, getroffen.

US-Patriot-System in Polen wird in die Ukraine verlegt und ersetzt

13.06.2024 17:30
Ein in Polen stationiertes US-Flugabwehrraketensystem wird in die Ukraine verlegt und durch eine Batterie aus einem anderen Teil der Welt ersetzt, hat der stellvertretende Verteidigungsminister Cezary Tomczyk angekündigt.

Deutschland stationiert erneut Flugabwehr in Polen

28.11.2024 12:02
Deutschland bereitet erneut eine vorübergehende Verlegung des Luftverteidigungssystems Patriot nach Polen vor. Der Einsatz der Bundeswehr soll nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur im Januar beginnen. Geplant ist demnach die zeitweise Stationierung von Soldaten und Waffensystemen im Raum Rzeszów im Südosten Polens. Die Erkundungen dafür sollen in den kommenden Tagen starten.

Treffen in Ramstein: Letzte Ukraine-Beratungen vor Trumps Amtsantritt

09.01.2025 10:46
Angesichts der wiederholten Kritik Donald Trumps an der Unterstützung für Kiew hat die NATO die Koordination der Waffenlieferungen übernommen, um sicherzustellen, dass die Hilfe nicht mit Trumps Amtsantritt ins Stocken gerät.