Deutsche Redaktion

Stromnetz-Synchronisierung im Baltikum stärkt Sicherheit in Europa

09.02.2025 00:15
Am Samstagmorgen haben sich Litauen, Lettland und Estland vom russischen Stromnetz getrennt. Ab Sonntag werden ihre Netze zusammen mit den europäischen Systemen betrieben.
Am Samstagmorgen haben sich Litauen, Lettland und Estland vom russischen Stromnetz getrennt. Ab Sonntag werden ihre Netze zusammen mit den europischen Netzen betrieben.
Am Samstagmorgen haben sich Litauen, Lettland und Estland vom russischen Stromnetz getrennt. Ab Sonntag werden ihre Netze zusammen mit den europäischen Netzen betrieben.shutterstock/yelantsevv.

Die Synchronisierung des Stromnetzes der baltischen Länder mit dem kontinentaleuropäischen Netz (CEN) stärkt nach Ansicht von Experten die Sicherheit in Europa. Wie der estnische Ministerpräsident Kristen Michal erklärte, können Tallinn, Vilnius und Riga dank der Synchronisierung sicher sein, dass Moskau die Energieversorgung der baltischen Länder nicht mehr bedrohen wird. „Für uns besteht seit Jahren die Gefahr, dass Russland mit der Netzfrequenz spielen und damit die baltischen Länder destabilisieren will“, erklärte der Regierungschef.

Professor Daniel Boćkowski erklärte im polnischen Radio 24, dass die Synchronisierung der baltischen Länder mit den Netzen Kontinentaleuropas die Aussicht auf eine stabilere Energiezukunft für die gesamte Region biete. „Die Synchronisierung betrifft die Verwaltung des gesamten Energiepotenzials der Länder der Union, die in ein einziges System integriert sind. Es kommt häufig vor, dass ein Land im Notfall Strom an ein anderes überträgt", betonte der Experte für internationale Beziehungen.

Der ehemalige litauische Energieminister Jaroslaw Newrowitsch erklärte, dass niemand von außerhalb der EU mehr Einfluss auf das Übertragungssystem der drei Länder haben werde. - Dies ist als letzter Schritt zur Sicherung der Energieversorgung Litauens und der baltischen Staaten zu werten, unterstrich der Politiker.
Der litauische Übertragungsnetzbetreiber „LitGrid“ teilte am Samstag mit, dass das Stromnetz der baltischen Staaten erfolgreich funktioniere. Derzeit werde ein Test zur Frequenzregelung durchgeführt, um zu prüfen, ob die Netzstabilität auch in Zukunft gesichert sei. Die vollständige Synchronisierung mit den europäischen Netzen wird voraussichtlich am Sonntagnachmittag erfolgen.

IAR/ps

Strom in Polen einer der teuersten in der EU

05.11.2024 11:50
Die Strompreise in Polen gehören im zweiten Quartal dieses Jahres zu den teuersten auf dem Großhandelsmarkt in Europa, wie Daten der Europäischen Kommission zeigen. Nur die Iren und die Italiener haben noch teurere Preise, berichtet die Rzeczpospolita am Dienstag.

Bloomberg: Polen will der Ukraine helfen, sollte die Slowakei die Stromzufuhr einstellen

30.12.2024 14:00
Polen sei bereit, seine Energieproduktion und -exporte in die Ukraine zu erhöhen, wenn der slowakische Premierminister seine Drohung wahr mache, die Stromversorgung durch sein Landes zu unterbrechen. Dies teilte ein hochrangiger anonymer Beamter der Nachrichtenagentur Bloomberg mit.

10 NATO-Schiffe sollen Ostseekabel vor Sabotage schützen

09.01.2025 07:30
Ziel der Mission ist es, weitere Sabotageakte in der Ostsee zu verhindern, wo wiederholt kritische Energie- und Telekommunikationsverbindungen beschädigt werden. Finnland und Estland hatten nach einem Zwischenfall am Weihnachtstag, bei dem das Stromkabel EstLink 2 und vier Telekommunikationskabel im Finnischen Meerbusen durchtrennt wurden, um verstärkte Unterstützung gebeten.

Baltica 2: Polen startet großes Offshore-Windparkprojekt

31.01.2025 06:00
Polens Premierminister zufolge haben die Investoren dafür gesorgt, dass die Umwelt und die touristischen Attraktionen der Region nicht unter dem Großprojekt leiden würden. Mit einer Kapazität von rund 1,5 GW wird der Windpark eine der größten Anlagen dieser Art auf der Welt sein.  

Rzeczpospolita: Mehr als eine Umgestaltung braucht die Regierung eine Vision

06.02.2025 13:30
Donald Tusk kündigt eine gründliche Umstrukturierung der Regierung an, doch die größten Herausforderungen bleiben bestehen. Das Problem ist nicht die Anzahl der Minister, sondern das Fehlen eines starken Entscheidungszentrums und einer wirtschaftlichen Vision. Wird der Premierminister in der Lage sein, diese Probleme zu lösen? Wie Kiew sich auf Verhandlungen mit Moskau vorbereitet und wie die Balten sich von Russland abkoppeln. Mehr dazu in der Presseschau.