Deutsche Redaktion

Banden von Ausländern in Polen. Tusk: Zeit für die Abschiebung

25.02.2025 16:00
„Ausländische Banden versuchen, nach Polen einzudringen, um verschiedene Arten von Kriminalität zu kontrollieren, und sie verwenden dazu gewaltsame Methoden“, erklärte Polens Innenminister.
Festnahme nach Verfolgung von kriminellen Georgiern in Warschau im Jahr 2020.
Festnahme nach Verfolgung von kriminellen Georgiern in Warschau im Jahr 2020.mokotow.policja.waw.pl/

Der Premierminister wurde vom Innenminister ausführlich über das entschlossene Vorgehen der Behörden gegen ausländische Banden unterrichtet. Beamte sollen demnach bereits eine Reihe von Personen festgenommen haben. „Es ist Zeit für die Abschiebung“, schrieb Donald Tusk auf X.

Der Minister für Inneres und Verwaltung, Tomasz Siemoniak, hat mehr Informationen dazu gegeben. Wie er mitteilte, versuchen ausländische Banden, nach Polen einzudringen, um verschiedene Arten von Kriminalität zu kontrollieren.  „Die importierte brutale Kriminalität nimmt zu. Es vergeht keine Woche, in der nicht über gewalttätige Überfälle, gewalttätige Handlungen, meist zwischen Mitgliedern dieser Banden, berichtet wird, und genau darauf müssen wir reagieren", so Siemoniak.

„Wir sprechen hier von harter Kriminalität, mit der wir uns auseinandersetzen müssen, und hier sind die Daten der Polizei eindeutig. Ausländische Banden versuchen, nach Polen einzudringen, um verschiedene Arten von Verbrechen zu kontrollieren - Drogenhandel, Waffenhandel, Erpressung - und sie wenden dabei brutale Methoden an", fuhr der Minister fort.

Der Leiter des Innenministeriums erinnerte auch an die Ereignisse vor einigen Tagen, als es in Warschau zu einer Schlägerei zwischen georgischen Bürgern kam. Dabei wurde einer von ihnen getötet.

5 Prozent aller kriminellen Verdächtigen in Polen sind Ausländer 

Bereits in der ersten Februarwoche hatte der Premierminister angekündigt, dass er den Chef des Innen- und des Justizministeriums gebeten habe, einen Plan zur Bekämpfung der „organisierten Kriminalität von Ausländern“ auszuarbeiten. „Jeder, der in Polen zu Gast ist und auf gewalttätige Weise gegen das Gesetz verstößt, wird aus Polen abgeschoben“, erklärte Tusk damals.

Laut Statistiken waren im vergangenen Jahr 5 Prozent aller kriminellen Verdächtigen in Polen Ausländer. Wie Beamten damals erklärten, sei diese Zahl „groß genug, um auf besondere Weise behandelt zu werden“. Die größten Städte seien am stärksten von Kriminalität bedroht, hieß es.

PR/IAR/ps

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