Deutsche Redaktion

NATO-Staaten erhöhen Verteidigungsausgaben – Rutte: „Europa muss mehr tun“

02.03.2025 16:12
Die europäischen NATO-Staaten wollen ihre Verteidigungsausgaben weiter erhöhen. Das kündigte NATO-Generalsekretär Mark Rutte bei einem Treffen in London an. 
Sekretarz generalny NATO Mark Rutte
Sekretarz generalny NATO Mark RutteFoto: JAKUB GAVLAK/PAP/EPA

Der Niederländer betonte, dass es auf dem Kontinent einen klaren Willen gebe, die Stärke des Bündnisses zu erhalten.

Rutte hob in seiner Rede drei zentrale Punkte hervor. „Alle in Europa müssen mehr tun“, sagte er mit Blick auf die militärische Unterstützung der Ukraine. Zudem sei eine langfristige Friedenslösung für das von Russland angegriffene Land notwendig, an der sich Europa intensiv beteilige. „Und drittens müssen wir sicherstellen, dass die NATO stark bleibt. Deshalb werden wir unsere Verteidigungsausgaben erhöhen“, so Rutte.


Gipfel mit europäischen Spitzenpolitikern

In London kamen führende europäische Politiker zusammen, um über die Zukunft der transatlantischen Beziehungen und die Sicherheit in Europa zu beraten. An dem von Großbritanniens Premierminister Keir Starmer organisierten Treffen nahmen unter anderem Polens Regierungschef Donald Tusk, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz, Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sowie Kanadas Premierminister Justin Trudeau teil. Auch die Staats- und Regierungschefs Spaniens, Dänemarks, Norwegens, Finnlands, Schwedens, der Niederlande, Tschechiens und Rumäniens waren vor Ort. Die Türkei wurde durch Außenminister Hakan Fidan vertreten.

Das Treffen stand unter dem Motto „Unsere Zukunft sichern“. Die Beratungen fanden vor dem Hintergrund der jüngsten Spannungen zwischen den USA und der Ukraine statt.

Nach einem Eklat im Weißen Haus, bei dem es zu einem Streit zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump, dem Vizepräsidenten J.D. Vance und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kam, seien die diplomatischen Herausforderungen noch größer geworden, hieß es in diplomatischen Kreisen.

Großbritannien als Vermittler zwischen Europa und den USA

Premierminister Starmer positionierte sich in London als Vermittler zwischen Europa und den Vereinigten Staaten. Am Morgen traf er sich mit der italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni. „Es ist sehr wichtig, dass wir das Risiko vermeiden, dass der Westen gespalten wird“, sagte Meloni. „Ich glaube, dass Italien und das Vereinigte Königreich eine wichtige Rolle dabei spielen können, Brücken zu bauen.“


PAP/jc

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