Deutsche Redaktion

Präsident in UN-Ansprache über fragilen Frieden in Europa

05.03.2025 00:30
In der Generalversammlung erinnerte Andrzej Duda daran, dass Russland ein Jahr vor seinem Amtsantritt die Krim annektiert hatte. Viele europäische Spitzenpolitiker hätten die Bedrohung durch Russlands imperiale Politik nicht erkannt. Er äußerte daher die Hoffnung, dass „der Prozess des Erwachens aus dem geopolitischen Dornröschenschlaf zwar schmerzhaft, aber schnell sein wird“.
Der polnische Prsident Andrzej Duda spricht auf einer Sondersitzung der UN-Generalversammlung am Sitz der Vereinten Nationen in New York, 4.03.2025.
Der polnische Präsident Andrzej Duda spricht auf einer Sondersitzung der UN-Generalversammlung am Sitz der Vereinten Nationen in New York, 4.03.2025.PAP/Radek Pietruszka

Bei den Vereinten Nationen in New York sprach der Präsident über den brüchigen Frieden in Europa. „Als ich 2015 zum Präsidenten gewählt wurde, wusste ich, dass die russischen Angriffe auf die Ukraine, die seit 2014 andauern, nur der Anfang der brutalen Zerstörung der internationalen Ordnung auf der Grundlage des Völkerrechts sind. Leider haben sich meine Vorhersagen, insbesondere in Bezug auf Russlands imperiale Politik und die Sicherheit Europas, bewahrheitet“, sagte Duda.

Wie er in seiner Rede betonte, hätten viele europäische Spitzenpolitiker die von Russlands imperialer Politik ausgehende Bedrohung nicht erkannt. Duda hoffte daher, dass "der Prozess des Erwachens aus dem geopolitischen Dornröschenschlaf zwar schmerzhaft, aber schnell sein wird".

Europa müsse auch in Zusammenarbeit mit bewährten Verbündeten mehr Verantwortung für seine Sicherheit übernehmen. „In Polen glauben wir aufrichtig daran, dass nur der Frieden optimale Bedingungen für die Entwicklung schaffen kann, und deshalb sind uns alle imperialen Ideologien fremd, die Eroberung als Mittel zur Verbesserung des Lebens ihrer eigenen Bürger und zur Stärkung der internationalen Position von Staaten betrachten“, fügte er hinzu. Andrzej Duda erinnerte daran, dass Polen vom ersten Tag des Krieges in der Ukraine an gesagt habe, wer das Opfer und wer der Aggressor ist. Er unterstrich auch die Unterstützung für die Ukrainer, die sich gegen die neokoloniale Politik Russlands wehren.

„Um den Frieden wiederherzustellen, brauchen wir die Achtung des Rechts und Stärke“, sagte Polens Präsident vor der UNO. Ihm nach müsse Europa die Verantwortung für seine Sicherheit übernehmen Das Völkerrecht sei auch das stärkste Instrument der zivilisierten Nationen, um einen dauerhaften Frieden zu schaffen. „Der Frieden kann nur dann von Dauer sein, wenn er durch eine durchsetzungsfähige Kraft unterstützt wird, die in der Lage ist, einen potenziellen Angreifer abzuschrecken. Wenn ein Krieg nicht verhindert werden kann, erfordert die Wiederherstellung des Friedens jedoch Gerechtigkeit und Stärke. Denn nur ein gerechter Frieden kann von Dauer sein“, erklärte er zum Schluss.

IAR/PAP/ps

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