Deutsche Redaktion

Spatzenpopulation stark zurückgegangen

20.03.2025 10:56
Die Spatzenpopulation in Polen ist in den vergangenen zehn Jahren um etwa 1,5 Millionen Brutpaare gesunken. Dies entspricht einem Rückgang von über 20 Prozent, wie der Ornithologe Prof. Grzegorz Neubauer anlässlich des Internationalen Spatzentags erklärte. Während Spatzenschwärme früher Hunderte von Vögeln umfassten, sei es heute eine Seltenheit, überhaupt einige Dutzend Tiere zu sehen.
Wróble
WróbleChursina Viktoriia/Shutterstock

Wissenschaftler beobachten den Rückgang der Spatzen nicht nur in Polen, sondern weltweit – sowohl in ländlichen als auch in städtischen Gebieten. Daten zeigen, dass die Zahl in Polen seit 2013 von 6,5 auf 5,1 Millionen Brutpaare gesunken ist. Besonders drastisch ist die Entwicklung in Großbritannien und den Niederlanden, wo sich die Spatzenpopulation seit den 1980er Jahren halbiert hat. In Paris sollen nach neuesten Studien sogar 90 Prozent der Spatzen verschwunden sein.

Als mögliche Ursachen nennen Experten den Verlust von Nistplätzen durch die Modernisierung von Gebäuden sowie den technologischen Fortschritt in der Landwirtschaft. „Spatzen fanden früher reichlich Nahrung in Form von verstreutem Getreide. Mit der Industrialisierung der Landwirtschaft ist diese Nahrungsquelle jedoch zunehmend verschwunden“, erklärte Neubauer.

Eine weitere Bedrohung für die Vögel seien moderne Glasfassaden, an denen jährlich Millionen von Vögeln verunglückten. Auch die wachsende Zahl von Raubtieren wie Sperbern und Hauskatzen stelle eine Gefahr für Spatzen dar. Besonders freilaufende Katzen hätten laut Wissenschaftlern einen erheblichen Einfluss auf die Vogelpopulation.

 

PAP/jc

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