Fast 11.500 Unterschriften gegen die Organisation eines Gleichheitsmarsches in Lublin wurden dem Stadtpräsidenten überreicht. Die Initiatoren möchten, dass die Stadt die LGBT-Parade verbietet.
"Jeder hat das Recht, seine Kinder vor Sexualisierung und Demoralisierung zu schützen. Wir hoffen, dass der Präsident unseren Appell ernst nimmt. Die Regenbogenumzüge sind ein ernstes Problem für unsere Gesellschaft, sie beleidigen unsere Werte und den katholischen Glauben", meint Tomasz Pitucha, Ratsmitglied der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS).
Der Marsch der Gleichheit soll am 28. September durch die Straßen von Lublin gehen.
Seit Monaten ziehen durch diverse polnische Städte Gay-Pride-Paraden. Meistens enden die bunten Umzüge friedlich. Eine Ausnahme war die Gleichheitsparade in Białystok, wo die Teilnehmer mit Steinen und Böllern beworfen wurden. Das aggressive Verhalten wurde aufs schärfste von der Regierung verurteilt.
"Ich verurteile aufs Schärfste dieses kriminelle, aggressive Verhalten, das wir bei den Ereignissen in Białystok erlebt haben", sagte der polnische Premierminister Mateusz Morawiecki Ende Juli. Er fügte hinzu, dass "es in Polen einen Platz für alle gibt, aber es gibt sicherlich keinen Platz für solch barbarische Behandlung anderer Menschen. Jeder hat das Recht zu demonstrieren", betonte Morawiecki.
IAR/jc