Deutsche Redaktion

Wien will Sobieskis Denkmal nicht. Nun soll es in Krakau stehen.

21.11.2019 10:53
Die Behörden der österreichischen Hauptstadt sind der Meinung, dass das Denkmal einen anti-türkischen Unterton hat.
Die Behrden der sterreichischen Hauptstadt sind der Meinung, dass das Denkmal einen anti-trkischen Unterton hat.
Die Behörden der österreichischen Hauptstadt sind der Meinung, dass das Denkmal einen anti-türkischen Unterton hat.Foto: PAP/Jacek Bednarczyk/PAP

Das Denkmal der Schlacht von Kahlenberg wird in Krakau stehen. Eigentlich sollte das Monument des polnischen Königs Jan III Sobieski am 335. Jahrestag der Schlacht um Wien enthüllt werden, doch die Behörden der österreichischen Hauptstadt fanden, dass das Denkmal einen anti-türkischen Unterton haben könnte, informierte die Nachrichtenagentur des Polnischen Rundfunks IAR am Donnerstag.

Die Pläne, ein neues Denkmal zu errichten, erschienen im Jahr 2011. Das Denkmal sollte auf dem Kahlenberg, von wo aus Jan III Sobieski die türkische Armee angegriffen hat, platziert werden. Geld für diesen Zweck wurde über viele Jahre gesammelt. Die Situation änderte sich jedoch, als Michael Ludwig, von der Sozialdemokratischen Partei, im Juni neuer Bürgermeister von Wien wurde. Seitdem sollen Wiener Behörden befürchten, politische Korrektheit zu verletzen, berichtete IAR.

Der Autor des Denkmals, Professor Czesław Dźwigaj, ist überrascht von der Haltung der Wiener Behörden. Die Statue, so der Bildhauer, sei teilweise realistisch und teilweise abstrakt. Aber es gebe nirgendwo einen Halbmond, keine türkischen oder islamischen Symbole. Dźwigaj erinnerte auch daran, dass es in Wien zwei Denkmäler der tatarischen Kavallerie gibt, die an der Schlacht um Wien zusammen mit Jan III Sobieski gekämpft hat. Polen und der polnische König werden allerdings nirgendwo erwähnt.


IAR/jc