Präsidentschaftskandidat Rafał Trzaskowski ist bei der Fernsehdebatte in dem Ort Końskie nicht erschienen. Das TV-Duell wurde von dem öffentlich rechtlichen Fernsehsender TVP organisiert. Anwesend war nur dem amtierende Staatspräsident Andrzej Duda.
Trzaskowski sprach von einem "abgekarteten Spiel" und verweigerte die Teilnahme. Er plädierte für eine Debatte, bei der Journalisten von drei Rundfunkanstalten beide Kandidaten befragen sollten.
"Ich war bereits bei TVP. Und wir haben gesehen, wie die Debatte bei TVP aussah. Die Debatte bei TVP befasst sich einfach nur mit Ersatzthemen", argumentierte Trzaskowski.
Er appellierte auch an das polnische Staatsfernsehen: "Habt keine Angst, macht keine weiteren abgekarteten Treffen. Diese abgemachten Treffen sind furchtbar anstrengend, eure ewigen Manipulationen und übertriebenen Probleme ermüden. Versucht einfach, euch mit anderen Stationen zu verständigen, habt keine Angst, andere Journalisten beißen nicht."
"Wenn ich den Mut hatte, bei TVP zu sein, sollte der Präsident vielleicht auch Mut zeigen", betonte Trzaskowski.
Er fügte hinzu, dass es gut wäre, "wenn Präsident Andrzej Duda auch Fragen beantworten würde, die er nicht kennt."
Jüngste Meinungsumfragen deuten auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem von der nationalkonservativen Regierungspartei PiS unterstützten Duda und dem oppositionellen Trzaskowski hin. Demnach liegt Duda bei Umfragewerten von 47,5 bis 50,9 Prozent der Stimmen, Trzaskowki kommt auf Werte zwischen 46,8 und 49,1 Prozent.
Die Stichwahl findet am 12. Juli statt.
pap/afp/jc