Einige Opfer seien mit auf den Rücken gefesselten Händen erschossen aufgefunden worden. Dem Bericht nach hätten russische Soldaten auch Folterkammern eingerichtet. Einschusslöcher in den Wänden sollen Hinrichtungen belegen. In den Räumen soll es Beweise für Folter und vorgetäuschtes Ertränken geben. Man habe die Leichen von fünf Männern mit Brand- und Bluterguss-Spuren gefunden.
In einem der Keller habe man die Leichen von 18 Männern, Frauen und Kindern entdeckt. „Manchen wurden die Ohren abgeschnitten und anderen die Zähne ausgeschlagen“, heißt es in dem Bericht. OSZE-Vertreter haben auch Beweise für Vergewaltigung und sexuellen Missbrauch dokumentiert. In einem der Keller seien 25 Mädchen im Alter von 14 bis 24 Jahren festgehalten worden. Es sei zu Gruppenvergewaltigungen gekommen. Neun der Opfer seien schwanger geworden.
Aus dem Bericht gehe auch hervor, dass ukrainische Zivilisten als „menschliche Schutzschilde“ eingesetzt wurden. Sie seien gezwungen worden an der Seite der Russen gegen ihr eigenes Land zu kämpfen. Es sei auch zu Zwangsumsiedlung von Ukrainern nach Russland gekommen.
„Russische Soldaten benutzten mehr als 300 ukrainische Zivilisten als menschliche Schutzschilde und hielten sie im März 25 Tage lang im Keller der Schule gefangen, in der sich das wichtigste russische Militärlager befand“, berichtete die OSZE.
OSZE-Experten haben die Städte Butscha und Irpin besucht, um Beweise für Kriegsverbrechen zu sammeln. Dem Bericht zufolge seien die beiden ukrainischen Städte „zwei markante Beispiele für Verletzungen des humanitären Völkerrechts der Genfer Konventionen und ihrer Protokolle, die Kriegsverbrechen darstellen“. Der von der OSZE erstellte Bericht deckt den Zeitraum vom 1. April bis 25. Juni ab.
rp.pl/ps