Deutsche Redaktion

Roth: "Wir brauchen mehr Übersetzungen aus osteuropäischen Staaten"

29.08.2022 17:00
Anlässlich der Feier zum 25. Jahresjubiläum des Deutschen Übersetzerfonds am vergangenen Wochenende unterstrich die Staatsministerin für Kultur und Medien die Rolle von literarischen Übersetzerinnen und Übersetzer für die Vermittlung zwischen Kulturen.
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Bundesbeauftragte fr Kultur und Medien, Claudia Roth
Bundesbeauftragte für Kultur und Medien, Claudia Rothfot. © Arkadiusz Łuba

„Wir brauchen vor allem auch Übersetzungen zeitgenössischer Werke, die für den kulturellen Austausch in einer Migrationsgesellschaft besonders wichtig sind; die besonders wichtig sind in einer Welt, die geprägt ist von Kriegen, von Konflikten, von Krisen, von immensen globalen Herausforderungen“.

Wichtig wären aber auch Übersetzungen klassischer Werke, damit jede Generation aufs Neue Zugang zu ihnen bekäme. Übersetzungen würden uns die Welt näher bringen, so Roth weiter: Sie ließen sie uns verstehen und sie würden uns miteinander verbinden. Denn Literatur sei ein Mittel der Verständigung:

„Damit wir es nutzen können, brauchen wir hier mehr Übersetzungen vor allem aus osteuropäischen Sprachen. (...) Sie sind für unser Verständnis Osteuropas so unverzichtbar, wie es Übersetzungen aus dem Englischen oder aus dem Französischen für das Verständnis unserer unmittelbaren Nachbarschaft waren. Und aus dieser Nachbarschaft, vielleicht auch damit, Freundschaft werden konnte. Tatsächlich unverzichtbar. Mehr denn je. Denn es ist Krieg“.

In den vergangenen 25 Jahren hat der Deutsche Übersetzerfonds 35 Stipendien für Übersetzungen aus dem Polnischen vergeben, was 2% aller Übersetzungen mit der Zielsprache Deutsch ausmacht.

 

INFO/A.Łuba