Deutsche Redaktion

Fischereiverbot in der Oder wird aufgehoben

14.09.2022 10:00
„Vor dieser Entscheidung haben wir uns die zahlreichen Stimmen der Angler und Fischer sowie die Meinungen von Wissenschaftlern und entsprechenden Diensten angehört“, teilte der Marschall der Woiwodschaft Westpommern mit. 
Umfangreiche Tests haben bislang keine eindeutigen Beweise fr giftige Substanzen aufgewiesen.
Umfangreiche Tests haben bislang keine eindeutigen Beweise für giftige Substanzen aufgewiesen.Fotokon/ Shuttrerstock

Wir heben das Fischereiverbot an der Oder auf, teilte Olgierd Geblewicz, Marschall der Region Westpommern, am Dienstag in sozialen Medien mit. „Vor dieser Entscheidung haben wir uns die zahlreichen Stimmen der Angler und Fischer sowie die Meinungen von Wissenschaftlern und entsprechenden Diensten angehört“, so Geblewicz. Dies bedeutet jedoch nicht das Ende unseres Kampfes für eine saubere Oder, fügte er hinzu. Kontrollfänge und Analysen des Ökosystem seien nach wie vor erforderlich.

Das Fischereiverbot wurde im August wegen einer ökologischen Bedrohung eingeführt, berichtete die polnische Nachrichtenagentur PAP. Ab Ende Juli dieses Jahres wurde eine Fischplage in der Oder im Abschnitt der Oława flussabwärts beobachtet. Mehr als 200 Tonnen toter Fisch wurden seitdem beseitigt. Die Ursache seien seltene Mikroorganismen, sog. goldene Algen gewesen. Ihre Blüte rufe für Fische und Muscheln tödliche Toxine aus, berichteten Medien.

Umfassende Schlussfolgerungen von Experten zur Ursache der Umweltkatastrophe an der Oder sollen bis Ende September dieses Jahres veröffentlicht werden, hat Polens Klima- und Umweltministerin Anna Moskwa Ende August angekündigt.


IAR/ps