Deutsche Redaktion

Messerattacke auf polnischen Häftling in Südafrika

30.11.2022 09:43
Der 69-jährige Mörder eines schwarzen kommunistischen Parteiführers sollte in Kürze nach fast 30 Jahren auf Bewährung freigelassen werden. 
Janusz Waluś bei der Verhrung 1997
Janusz Waluś bei der Verhörung 1997 Foto: Reuters/Forum

Der südafrikanische rechtsextreme Aktivist und Mörder polnischer Nationalität, Janusz Waluś, liegt nach einem Mordanschlag im Gefängnis im Krankenhaus. Der Pole wurde am Dienstagnachmittag im Kgosi Mampuru-Gefängnis von einem anderen Insassen mit einem Messer gestochen.

„Die Abteilung für Justizvollzugsdienste (DCS) ist in der Lage, den bedauerlichen Vorfall mit dem Messer zu bestätigen, in den der Insasse Janusz Waluś verwickelt war", sagte der Sprecher der Abteilung, Singabakho Nxumalo. Der Angreifer hat versucht, Waluś ins Herz zu stechen, verfehlte ihn jedoch. Der Pole überlebte und wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er medizinisch versorgt wird. Sein Zustand ist stabil.

Janusz Waluś soll an diesem Donnerstag auf Bewährung entlassen werden. Der heute 69-jährige Pole war LKW-Fahrer und damaliger Aktivist der paramilitärischen Neonazi-Organisation Afrikaner Resistance Movement. Er hatte am 10. April 1993 auf Anweisung des ehemaligen Vorsitzenden der Nationalen Partei (NP), Clive Derby-Lewis, den kommunistischen Anti-Apartheid-Aktivisten Chris Hani getötet. Waluś war zunächst zum Tode verurteilt worden. Im Jahr 1994, nachdem die Todesstrafe in der Republik Südafrika abgeschafft wurde, erhielt er eine lebenslange Haftstrafe. Er hat fast 30 Jahre im Gefängnis verbracht.


rp.pl, PAP/ps