Wir brauchen eine Resolution des Europäischen Parlaments zu den von Russen entführten ukrainischen Kindern, sagt die Europaabgeordnete der Regierungspartei PiS, Beata Kempa. Es wird geschätzt, dass mehrere tausend Kinder aus den besetzten Gebieten der Ukraine entführt und zur Zwangsadoption nach Russland gebracht worden sind. Wie Kempa betonte, müsse das EU-Parlament seine Stimme gegen die Verletzung der Rechte von kleinen und verletzlichen Kindern erheben. "Es handelt sich sehr oft um Waisenkinder, für die niemand einen Anspruch erhebt, aber auch um behinderte oder auch gesunde Kinder, die einfach russifiziert werden. Putin muss wissen, dass er auch für dieses Verbrechen zur Verantwortung gezogen wird, nicht nur für die Verbrechen in Bucza, in Mariupol oder an anderen Orten, die als Völkermord eingestuft werden können. Dieser psychologische Völkermord, der im Moment stattfindet, kann mit dem gleichgesetzt werden, was Hitler den polnischen Kindern angetan hat", sagte Beata Kempa.
Eine Resolution des Europäischen Parlaments, so Kempa, würde den Forderungen nach Sanktionen gegen all jene Nachdruck verleihen, die für die Entführung ukrainischer Kinder verantwortlich sind.
Wie die Brüssel-Korrespondentin des Polnischen Rundfunks Beata Płomecka herausgefunden hat, werde die systematische Entführung von minderjährigen Ukrainern durch Russland auch eines der Themen beim Gipfel der Staats- und Regierungschefs der EU in zwei Wochen sein.