EU-Binnenmarkt- und Industriekommissar Thierry Breton trifft heute in Polen ein, um mit Vertretern der Rüstungsindustrie über die Ankurbelung der Munitionsproduktion zu beraten.
Im Rahmen der Visite wird Breton das zur polnischen Rüstungsgruppe gehörende Werk Dezamet besuchen. Polen ist zusammen mit Frankreich und Deutschland einer der drei wichtigsten Hersteller von Munition, die die Ukraine dringend benötigt.
Wie EU-Kommissar Breton betont, befinde sich der Westen in einem entscheidenden Moment, wenn es um die Unterstützung der Ukraine geht. "Es ist notwendig, dass wir in eine Art kriegswirtschaftlichen Modus übergehen. Wir müssen alles tun, um die Ukraine zu versorgen, vor allem mit Munition", so der Kommissar.
Die EU wird 2 Milliarden Euro für Munition für die Ukraine bereitstellen, wovon eine Milliarde Euro für gemeinsame Munitionskäufe vorgesehen ist. Einer der möglichen Kontrahenten der europäischen Aufträge gehört auch Dezamet. "Der Nutzen ist nicht nur strategisch und geopolitisch, d.h. Unterstützung für die Ukraine, sondern auch ein direkter Nutzen für die Produktion in Polen. Ich ermutige auch private und ausländische Unternehmer", sagte Premierminister Mateusz Morawiecki vor einigen Tagen in Brüssel.
Polen ist einer von 11 Staaten, die Breton besucht, um Engpässen in der Lieferkette zu beseitigen.
IAR/adn