Deutsche Redaktion

Jüdisches Kulturfestival kündigt unvergessliche Musikevents zur Jubiläumsedition an

14.08.2023 11:51
Das jüdische Musik- und Kulturfestival „Festiwal Warszawa Singera“ lädt zur Jubiläumsedition ein. Vom 26. August bis 3. September findet die 20. Ausgabe des Festivals in Warschau statt. Jetzt wurde das Veranstaltungsprogramm veröffentlicht.
Das jdische Kultur- und Musikfestival geht in diesem Jahr in die 20. Ausgabe.
Das jüdische Kultur- und Musikfestival geht in diesem Jahr in die 20. Ausgabe.shalom.org

Während der Festivaltage empfängt die polnische Hauptstadt die herausragendsten Vertreterinnen und Vertreter der jüdischen Kultur aus der ganzen Welt. Zur 20. Ausgabe kommen u.a. Künstlerinnen und Künstler aus Israel, den USA, den Niederlanden, Schweden, Frankreich, Belgien, Kanada, Dänemark und Ungarn. 

Eröffnet wird die Veranstaltung in der Nationaloper mit einem Konzert von der israelischen Künstlerin Noa und Anna Maria Jopek. Noa ist Sängerin, Komponistin, Percussionistin und Texterin. Sie hat fast 20 Alben veröffentlicht und ist in ihrer mehr als 30-jährigen Bühnenkarriere unter anderem mit Stevie Wonder, Andrea Bocelli und Sting aufgetreten. Ihr bekanntester Hit ist das Lied "La vita e bella" zur Musik des Oscar-prämierten Films "Das Leben ist schön".

Im Rahmen des Festivals finden zahlreiche Konzerte auf unterschiedlichen Bühnen statt. Auf der Sommerbühne des Theaters wird die italienische Band Fandujo (Esperanto: "Schmelztiegel") auftreten. Die Musiker spielen eine Mischung aus sephardischer, kalabrischer und traditioneller süditalienischen Musik, die sie unter anderem mit Jazz arrangieren. 

Im Kwadrat-Theater gibt die Band ein zweites Konzert, hier zusammen mit der italienischen Opern- und Jazzsängerin Paola Quagliata. Auf dieser Bühne treten außerdem Leszek Możdżer, Aga Zaryan und der israelische Musiker und Komponist Mark Eliyahu auf. Janusz Tencer und die Gruppe Mazl Tow wiederum präsentieren ein komödiantisch-musikalisches Programm mit dem Titel "Bałagan w stolarni“ (Chaos in der Schreinerei).

Weitere Konzerte sind im Jüdischen Theater und der Nożyk-Synagoge zu hören und auch eine musikalische Aufführung von der Kurzgeschuichte "Jentl" von Isaac Bashevis Singer und Leah Napolin unter der Regie von Robert Talarczyk ist geplant. Die Aufführung mit Originalkompositionen von Hadrian Filip Tabęcki und live gespielter Musik findet auf der Bühne im Kommandoklub der Warschauer Garnison statt. „‚Jentl‘ ist eine Kurzgeschichte von Isaac Bashevis Singer, die in den 1960er Jahren veröffentlicht wurde und für die sich Barbra Streisand interessierte. 1983 kam ein hervorragender Film heraus, bei dem sie Regie führte und die Hauptrolle spielte“, erklärte der Regisseur im Presseinterview anlässlich der Premiere. In den 1960er Jahren sei dieses Melodrama auf den Broadway-Bühnen zu sehen gewesen, im August wird es in Warschau aufgeführt.

Das „Festiwal Warszawa Singera“ ist eines der wichtigsten künstlerischen Ereignisse in Polen, das die jüdische Kultur im breiten Kontext der polnischen und weltweiten Kultur präsentiert. Es handelt sich um ein Musik-, Theater-, Literatur- und Kunstfestival zur Förderung jüdischer Kultur auf höchstem künstlerischen Niveau - auf moderne wie traditionelle Weise. Organisiert wird die Veranstaltung seit 2004 von der Shalom-Stiftung.

PAP/shalom.org/js