Deutsche Redaktion

Drohnenangriff zerstört russischen Langstreckenbomber

22.08.2023 12:17
Ein ukrainischer Drohnenangriff hat Berichten zufolge einen strategischen russischen Langstreckenbomber zerstört, der in der nordwestlichen Region Nowgorod stationiert ist. 
A Tupolev Tu-22 bomber taking off from Soltsy-2 Air Base, Novgorod region, northwestern Russia.
A Tupolev Tu-22 bomber taking off from Soltsy-2 Air Base, Novgorod region, northwestern Russia.Dmitriy Pichugin (GFDL 1.2 or GFDL 1.2 ), via Wikimedia Commons

Wie die BBC am Dienstagmorgen meldete, handelt es sich um eine Tupolew Tu-22 auf einem Luftwaffenstützpunkt südlich von St. Petersburg. Die auf diversen Social-Media Kanälen veröffentlichten Bilder zeigen ein großes Feuer der Tu-22. Laut der BBC, seien die Aufnahmen glaubwürdig.

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums fand der Angriff am Samstagmorgen statt. Wie das Ministerium hinzufügte, brach infolge „des terroristischen Angriffs auf dem Gelände des Flugplatzes (…) ein Feuer aus, das von der Feuerwehr schnell gelöscht wurde. Ein Flugzeug wurde beschädigt.“

Die Tupolew Tu-22M ist ein russischer Mittelstreckenbomber mit bis zu 2,19 Mach Überschallgeschwindigkeit. Er wird in großem Umfang für Angriffe auf Städte in der Ukraine eingesetzt.

Die Zerstörung eines einzigen Flugzeugs aus der russischen Flotte von 60 Tu-22-Überschallbombern mag zwar nur begrenzte materielle Auswirkungen haben, zeigt aber laut BBC die wachsende Fähigkeit der Ukraine, Ziele tief in Russland anzugreifen. Kiew hat den Angriff nicht bestätigt.

In den letzten Monaten hat die Ukraine eine Reihe von Drohnenangriffen auf das mehr als 800 Kilometer entfernte Moskau gestartet. Der Luftwaffenstützpunkt, auf dem die Tu-22 angegriffen wurde, liegt etwa 650 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.

Unterdessen haben die ukrainischen Streitkräfte in der vergangenen Woche weitere 3 Quadratkilometer Land an der Ostfront von Russland zurückerobert, sagte die ukrainische stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Montag.


PAP/jc