In Frankreich spitzen sich die Bauernproteste gegen die Einfuhr billiger Agrarprodukte aus dem Ausland weiter zu. Wie ein polnischer Fahrer, dessen LKW im Westen Frankreichs festsitzt, gegenüber dem Radiosender RMF FM erklärte, hätten die französischen Bauern ausländische Lastwagen nicht nur angehalten, sondern auch schwer beschädigt und die transportierten Lebensmittel vernichtet. "Sie rissen die Türen von Lastwagen mit einem Seil und einem Traktor auf, wenn es ein Schloss gab. Sie warfen Waren heraus und setzten sie in Brand", so der LKW-Fahrer. Einige Fahrzeuge seien sogar umgestürzt und in Brand gesetzt worden. Mindestens zwei polnische Fahrer seien verletzt worden. Die französische Gendarmerie habe die Vorfälle beobachtet, sei jedoch nicht eingeschritten.
Französische Bauern protestieren seit anderthalb Wochen mit Straßenblockaden gegen die Einfuhr billiger Agrarprodukte aus dem Ausland.
Laut Medienberichten, würden die französischen Gendarmen meist untätig bleiben. Sie sollen Anweisungen erhalten haben, die „Situation nicht zu verschlimmern“. Präsident Emmanuel Macron und die französische Regierung befürchten, dass es wieder zu blutigen Zusammenstößen mit Demonstranten kommen könnte, wie vor einigen Jahren bei den Großdemonstrationen der „Gelbwesten"-Proteste in ganz Frankreich.
rmf24.pl/ps/adn