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Marina Litwinenko: „Westen muss Putin-Kritikern in Russland helfen"

20.02.2024 13:12
„Die Kritiker von Wladimir Putin in Russland brauchen die Hilfe des Westens. Die Wirksamkeit der bisherigen Sanktionen muss überprüft werden", erklärte die Witwe des ermordeten ehemaligen KGB-Offiziers Alexander Litwinenko im Fernsehsender Sky News zum plötzlichen Tod des Oppositionellen Alexej Nawalny.
Alexiej Nawalny wurde nur 47 Jahre alt
Alexiej Nawalny wurde nur 47 Jahre altPAP/EPA/FABIO FRUSTACI

Marina Litwinenko bezeichnete Putin im britischen Fernsehsender als „Monster". Er sei „ohne jeden Zweifel" für den Tod Nawalnys verantwortlich. Auf die Frage, was der Westen tun sollte, um den politischen Gefangenen in Russland zu helfen, erklärte die Witwe von Alexander Litwinenko, man müsse sich überlegen, ob die Sanktionen gegen Moskau auch wirklich wirksam seien. Ihr nach gebe es immer noch Unternehmen, die Russland mit „wichtigen Waren beliefern, die dann im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werden".

Wie die russische Gefängnisbehörde am Freitag mitteilte, ist der russische Oppositionsführer Alexiej Nawalny in einer Strafkolonie hinter dem Polarkreis im Autonomen Bezirk der Jamal-Nenzen im hohen Norden plötzlich gestorben.

Nawalny, bekannt für seine entschiedene Opposition gegen die russische Regierung und seinen Einsatz gegen Korruption, wurde im Januar 2021 bei seiner Rückkehr aus Deutschland, wo er sich von einem Giftanschlag erholte, am Moskauer Flughafen festgenommen. Seitdem sah er sich mit einer Reihe von strafrechtlichen Verfolgungen konfrontiert, die zu langjährigen Haftstrafen führten.

Putin beseitigt seine Gegner

2006 wurde der ehemalige KGB- und später FSB-Offizier, Alexander Litwinienko, nach seiner Flucht aus Russland in London mit radioaktivem Polonium vergiftet. Vor seinem Tod beschuldigte er Putin, ein Attentat auf sein Leben beauftragt zu haben. Im Jahr 2016 erklärte ein britisches Gericht den Mord an Litwinienko als eine höchstwahrscheinlich vom damaligen FSB-Chef Nikolai Patruschew und persönlich von Wladimir Putin genehmigte Operation.


Quellen: PAP, rmf24.pl/ps