Vizepremier und Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz spricht sich für die Nutzung sämtlicher ungenutzter Mittel aus dem nationalen Wiederaufbauplan für Rüstungszwecke aus. Während der Verteidigungskonferenz Defence24Days betonte er gegenüber Journalisten, dass angesichts der Bedrohung durch Russland jede Initiative zur Stärkung des militärischen Potenzials Europas sorgfältig geprüft werden sollte.
Kosiniak-Kamysz unterstrich, dass er die Verwendung aller verfügbaren Mittel, einschließlich solcher aus dem nationalen Wiederaufbauplan, für Verteidigungsinitiativen befürwortet. Er betonte, dass es wahrscheinlich nicht möglich sein wird, alle Gelder aus diesem Budget zu verwenden, und schlug vor, sie für europäische Produktionslinien oder Investitionen in die gemeinsame Rüstungsindustrie zu verwenden. Des Weiteren sollte die Bereitstellung neuer Mittel in der kommenden Haushaltsperiode der Union in Betracht gezogen werden.
Der Verteidigungsminister verwies auch auf den Vorschlag von Ursula von der Leyen, der Präsidentin der Europäischen Kommission. Diese hatte im Februar angekündigt, im Falle ihrer Wiederwahl einen EU-Kommissar für Verteidigungsfragen ernennen zu wollen. Kosiniak-Kamysz äußerte sich positiv zu dieser Initiative und sah darin eine Möglichkeit zur verstärkten Integration der Verteidigungsaktivitäten der einzelnen Mitgliedstaaten.
IAR/adn