Deutsche Redaktion

Vorstoß gegen russische Manipulation: EU erwägt geteiltes Sanktionspaket

13.05.2024 09:00
Das neueste 14. Sanktionspaket gegen Russland könnte aufgeteilt werden. Zunächst würde es diejenigen treffen, die schädliche russische Manipulationen verbreiten.
Illustrationsbild
IllustrationsbildRawpixel.com/CC0 License

Innerhalb der Europäischen Union wird Druck ausgeübt, um schneller Sanktionen gegen weitere Personen und Medien zu verhängen, die russische Desinformationen verbreiten. Wie die Brüsseler Korrespondentin des Polnischen Rundfunks am Sonntag mitteilte, gebe es  einen Vorschlag, das neueste 14. Sanktionspaket gegen Russland aufzuteilen. Zuerst würde es diejenigen treffen, die schädliche russische Manipulationen verbreiten. Danach wären weitere wirtschaftliche Sanktionen gegen den Kreml an der Reihe.

Die Eile, die russischen Desinformationen zu bekämpfen, hängt mit den in weniger als einem Monat anstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament zusammen. Das Regime in Moskau nutzt seine Propaganda-Kanäle, um die Gemeinschaft zu spalten und Unruhe zu stiften. Die Europäische Kommission schlägt deshalb vor, insbesondere das Portal Voice of Europe zu verbieten. Nach Ermittlungen des tschechischen Sonderdienstes, soll es EU-Abgeordnete bestochen haben, um russische Desinformationen zu verbreiten. Die Hintermänner des Portals, Medwedtschuk und Martschewski, sollen ebenfalls sanktioniert werden.

Auch Ria Nowosti, Rossijskaja Gazeta und Iswestija sollen auf die Liste gesetzt werden und ein Rundfunkverbot erhalten. Der Entwurf des 14. Sanktionspakets beinhaltet unter anderem auch eine Beschränkung der russischen LNG-Einfuhren, ein Embargo für Heliumeinfuhren und einen Schlag gegen die so genannte Schattenflotte, die unter Verletzung von Beschränkungen russisches Öl transportiert. Dieselben Sanktionen könnten auch gegen Belarus verhängt werden. Verhandlungen über die Vorschläge für das 14. Sanktionspaket könnten noch mehrere Wochen andauern.

IAR/ps


Tschechien entlarvt russisches Netzwerk zur Wahlbeeinflussung in der EU

28.03.2024 09:39
Nach Angaben tschechischer Medien soll das entlarvte Netzwerk Politiker in Polen, Ungarn, Deutschland, Frankreich, Belgien und den Niederlanden bestochen haben.

Gespräche über weitere Sanktionen

24.04.2024 10:16
Die Europäische Kommission leitet Konsultationen mit den EU-Ländern über das 14. Sanktionspaket gegen Russland ein.

EU-Länder fordern neues Sanktionsregime. Grund: Desinformation und Fake News aus Russland

25.04.2024 14:00
Eine Gruppe von EU-Ländern verlangt ein neues System von Sanktionen gegen Personen mit Verbindungen zu Russland, die die Lage innerhalb und außerhalb der Europäischen Union destabilisieren. Die Idee kommt aus Frankreich und wird von Polen, Litauen, Lettland und Estland sowie den Niederlanden unterstützt.

Europäische Kommission untersucht russische Desinformation auf Facebook und Instagram

02.05.2024 11:00
Der Kommission zufolge bekämpfen die beliebten Online-Plattformen nicht entsprechend Lügen und koordinierte ausländische Manipulation.