Deutsche Redaktion

Indischer Premierminister unterstützt in Polen friedliche Beilegung des Ukraine-Krieges

22.08.2024 17:00
Nach einem Treffen mit dem indischen Premierminister Narendra Modi am Donnerstag erklärte der polnische Premierminister Donald Tusk, Modi habe sich persönlich verpflichtet, auf eine rasche, faire und friedliche Lösung des Ukraine-Krieges hinzuarbeiten. Beide Spitzenpolitiker kündigten auch eine Aufwertung ihrer Beziehungen zu einer strategischen Partnerschaft an.
Treffen zwischen Premierminister Narendra Modi und Donald Tusk in Warschau.
Treffen zwischen Premierminister Narendra Modi und Donald Tusk in Warschau.(jm) PAP/Paweł Supernak

Der polnische Premierminister Donald Tusk zeigte sich nach seinem Treffen mit dem indischen Premierminister Narendra Modi zuversichtlich, dass Indien eine wichtige Rolle bei der Beendigung des Krieges in der Ukraine spielen koenne. Er lobte Modis persönliches Engagement für eine rasche und gerechte Lösung des Konflikts. „Ich freue mich sehr, dass Premierminister Modi sein persönliches Engagement für eine friedliche, gerechte und rasche Beendigung des Krieges bestätigt hat. Wir beide glauben, dass Indien hier eine sehr ernsthafte und positive Rolle spielen kann“, sagte Tusk.

Tusk betrachte Modis Kiew-Besuch als Schlüssel zum Frieden in der Ukraine. „Wir alle glauben, dass dieser Besuch auch einen historischen Charakter haben könnte“, erklärte Polens Regierungschef. Der indische Premierminister Narendra Modi bekräftigte, dass Konflikte nicht auf dem Schlachtfeld gelöst werden können. Wie er betonte, stelle der Tod unschuldiger Menschen in Konflikten wie in der Ukraine und Westasien eine Bedrohung für die gesamte Menschheit dar. Er erklärte Indiens Bereitschaft, diplomatische Bemühungen zur Wiederherstellung von Frieden und Stabilität zu unterstützen.

Tusk hob hervor, dass Modis Besuch, der den 70. Jahrestag der polnisch-indischen Beziehungen und den 45. Jahrestag des letzten Besuchs eines indischen Regierungschefs in Warschau markiere. Die traditionell guten Beziehungen und das Ausbleiben von Interessenkonflikten sowie die Bedeutung der Aufrechterhaltung demokratischer Grundsätze und der Rechtsstaatlichkeit würden dadurch unterstrichen, dass Indien weltweit für seine demokratische Stabilität geschätzt werde, die in diesem Teil der Welt selten sei.

Polen und Indien erweitern ihre Beziehungen zu einer strategischen Partnerschaft

Nach ihrem Treffen in Warschau kündigten die Premierminister Polens und Indiens eine Aufwertung ihrer Beziehungen zu einer strategischen Partnerschaft an. Damit signalisierten sie ihre Bereitschaft zu einer breiten Zusammenarbeit. Wie Tusk betonte, gibt es zwischen den beiden Ländern keine Interessenkonflikte. Sie seien sich einig gewesen, dass die Geschichte die Achtung der Souveränität und der Rechtsstaatlichkeit lehrt.

Was die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich betreffe, so sei Polen bereit, seine militärische Ausrüstung zu modernisieren. Indien könnte darüber hinaus eine Schlüsselrolle im Friedensprozess in der Ukraine spielen, berichteten Medien.

PAP/IAR/ps

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