Deutsche Redaktion

Angekündigte "politische Beichte": Premierminister startet Dialogreihe mit Kritikern

06.09.2024 10:35
Heute startet Premierminister Donald Tusk seine angekündigte "politische Beichte", eine Dialogreihe mit Kritikern der Regierung.
Premierminister Donald Tusk. PAPDarek Delmanowicz
Premierminister Donald Tusk. PAP/Darek DelmanowiczPAP/Darek Delmanowicz

Heute startet Premierminister Donald Tusk seine angekündigte "politische Beichte", eine Dialogreihe mit Kritikern der Regierung. Den Anfang macht ein Treffen mit dem Justizministerium. Um 11:00 Uhr beginnen die Gespräche mit Justizminister Adam Bodnar und Vertretern der juristischen Gemeinschaft. Die Diskussion wird von Tusk und Bodnar eröffnet.

Tusk stellte klar, dass die Debatten so lange andauern würden, wie nötig. Es wird erwartet, dass auch seine umstrittene Unterschrift unter der Ernennung des Vorsitzenden der Zivilkammer des Obersten Gerichtshofs angesprochen wird, dessen Richternominierung von einem Teil der juristischen Gemeinschaft nicht anerkannt wird.

Der Premierminister betonte jedoch, dass es in erster Linie um Gesetze zur Wiederherstellung der Rechtsstaatlichkeit in Polen gehen soll. "Wir werden Gesetze vorschlagen, die das von PiS hinterlassene Chaos, einschließlich der Neo-Richter, des Nationalen Justizrats und des Verfassungsgerichts, beseitigen sollen", erklärte er. Tusk und Bodnar seien auf kritische Rückmeldungen zu den Gesetzentwürfen vorbereitet.

Im Verlauf des Monats sind weitere Gespräche mit Vertretern der Forstwirtschaft, des Umweltschutzes und der Wasserwirtschaft geplant. Später sollen auch Reformen im Sportsektor thematisiert werden.

IAR/adn

Justizwesen und Wahlversprechen sind Polen egal

18.01.2024 12:00
Seit vielen Wochen sind die geistlosen Klischees polnischer Medien nur noch schwer zu ertragen. Je intensiver sich der politische Konflikt in Polen zuspitzt, desto mehr neigen sie dazu, alles in ein vorgefertigtes Muster zu pressen, wie Andrzej Krajewski für das Online-Blatt Dziennik bemerkt. 

Neuausrichtung des Verfassungsgerichts: Justizminister legt umfassenden Reformplan vor

05.03.2024 10:06
Die Vorschläge umfassen eine Neugestaltung der Auswahlverfahren für Richter, einschließlich der Einführung eines Abstimmungssystems mit qualifizierter Mehrheit, um die Unabhängigkeit der Ernennungen zu gewährleisten. Für bestimmte Änderungen werden auch Verfassungsänderungen notwendig sein. 

Präsidialkanzlei: "Sejm-Resolution zum Verfassungsgericht ist rechtlich unwirksam"

07.03.2024 11:06
„Die Richter haben ihre Ämter angetreten, nachdem sie ordnungsgemäß gewählt und vereidigt wurden. Sie sind seit Jahren im Amt und können nur gemäß der gesetzlichen Vorschriften abberufen werden“, erklärte Paprocka. Sie stellte fest, dass der Sejm zu diesem Zeitpunkt nicht die Autorität habe, die Gültigkeit der Richterwahlen infrage zu stellen.

Rechtsstaatlichkeit: EU-Kommissionschefin kündigt schnelles Ende des Verfahrens gegen Polen an

06.05.2024 17:11
Die Rechtsstaatsprüfung gemäß Artikel 7 des EU-Vertrags wurde im Dezember 2017 gegen Polen eingeleitet. Anlass waren Änderungen am Obersten Gerichtshof, am Verfassungsgericht und am Nationalen Justizrat.

Amtszeit von Präsident Duda: 'Junge aus der Clique' vs. Polen ist ihm wichtig

07.08.2024 09:00
Die Politiker sind sich in der Bewertung der neunjährigen Amtszeit von Staatspräsident Andrzej Duda uneinig.