Deutsche Redaktion

Litauen verstärkt weitere Brücke an der Grenze zu Russland

11.10.2024 08:30
Litauen setzt die Arbeiten am Projekt der Baltischen Verteidigungslinie fort. Eine zweite Brücke über den Fluss Memel an der Grenze zum russischen Königsberger Gebiet wurde befestigt. Wie der litauische Verteidigungsminister Laurynas Kascziunas mitgeteilt hat, wurden auf der Brücke zwischen Panemunė und Sowetsk mehrere Reihen von Panzersperren aus Stahlbeton errichtet.
Wie der litauische Verteidigungsminister Laurynas Kascziunas mitgeteilt hat, wurden auf der Brcke zwischen Panemun und Sowetsk mehrere Reihen von Panzersperren aus Stahlbeton errichtet.
Wie der litauische Verteidigungsminister Laurynas Kascziunas mitgeteilt hat, wurden auf der Brücke zwischen Panemunė und Sowetsk mehrere Reihen von Panzersperren aus Stahlbeton errichtet.AA/ABACA/Abaca/East News

Die so genannten Drachenzähne wurden in mehreren Reihen aufgestellt und die Brücke auf der litauischen Seite vollständig gesperrt. Der die beiden Orte verbindende Übergang wurde Anfang September auf ähnliche Weise verstärkt.

Das litauische Verteidigungsministerium hat mitgeteilt, dass der Bau der Befestigungen planmäßig verlaufe. Einige Brücken würden bei Gefahr gesprengt werden. Andere Befestigungen würden gegebenenfalls von einer „Feuerunterstützung“ flankiert werden, um einen potenziellen Feind zu stoppen und zu vernichten, so das Ministerium.

Im Sommer hatte Litauen den Bau dauerhafter Befestigungsanlagen an seinen Grenzen beschlossen. Neben der Befestigung und Verstärkung von Brücken werden auch Zonen zur Einschränkung der gegnerischen Beweglichkeit errichtet, um Angriffe eines potenziellen Feindes zu verhindern. Der Verteidigungsplan sieht auch den Kauf von Land- und Seeminen sowie die Errichtung von Sicherheitsbarrieren entlang der Nationalstraßen vor. Alle diese Maßnahmen sind Teil der Baltischen Verteidigungslinie. Vilnius plant hierfür Ausgaben von 600 Millionen Euro über einen Zeitraum von 10 Jahren.

Baltische Verteidigungslinie

Die vier an Russland und Belarus angrenzenden Länder (Litauen, Lettland, Estland, Polen) sichern seit kurzem im Rahmen des Projekts „Baltische Verteidigungslinie“ Gebiete im Osten. In Litauen liegt der Schwerpunkt auf der Verminung kritischer Infrastruktureinrichtungen wie Brücken. In Lettland werden entlang der Grenzabschnitte Panzersperren aus Beton und Stahlbeton, so genannte „Drachenzähne“, Stacheligel oder Steinblöcke aufgestellt. In Estland werden Bunker gebaut und in Polen wurden mehrere tausend zusätzliche Soldaten an die Grenze zu Belarus entsandt.

IAR/ps

Polnischer Präsident hebt Sicherheit der Ostsee während großer NATO-Übungen hervor

15.06.2024 09:00
Andrzej Duda hat in einer Rede im Rahmen der 53. Baltops-Manöver in der Ostsee betont, dass Polen sich angesichts der eskalierenden russischen Provokationen auf die Sicherheit der Küsten und Häfen konzentriert.

Litauischer Präsident bei Besuch in Polen: „Wir lassen uns vom Beispiel Polens inspirieren“

05.09.2024 09:00
„Litauen hat bereits das Niveau von 3 Prozent (des BIP) erreicht, und wir werden dort nicht aufhören, weil wir vom Beispiel Polens inspiriert sind“, sagte der litauische Präsident Gitanas Nauseda mit Blick auf die Initiative Warschaus, die Verteidigungsausgaben der NATO-Staaten von 2 auf 3 Prozent zu erhöhen.

Polen und baltische Staaten fordern EU-Hilfe für Grenzsicherung

30.09.2024 11:31
Die Grenze zu Russland soll besser gesichert werden. Für Bunker und Absperrungen fordern Polen, Estland, Lettland und Litauen nun finanzielle Unterstützung von der EU.