Deutsche Redaktion

Ex-Außenminister Czaputowicz: Kein schneller Frieden in der Ukraine

07.11.2024 10:00
Ein schneller Frieden in der Ukraine ist nach Ansicht des ehemaligen polnischen Außenministers Jacek Czaputowicz nicht in Sicht, selbst wenn Donald Trump zurück ins Weiße Haus kehren sollte. Im Polnischen Rundfunk sagte Czaputowicz am Dienstag, Trump werde versuchen, den Konflikt so zu beenden, dass weder die USA noch die westliche Welt als Verlierer erscheinen und ein Sieg Russlands verhindert wird.
Jacek Czaputowicz
Jacek CzaputowiczPolskie Radio

„Es wird Zeit und erhebliche Anstrengungen brauchen, Frieden in der Ukraine herzustellen“, sagte Czaputowicz weiter. Ein fortgesetztes „Tauziehen“ und sogar zusätzliche Sanktionen gegen Russland seien nicht ausgeschlossen, falls Verhandlungen nicht im Sinne der USA verliefen. Laut Czaputowicz hätten die Vereinigten Staaten weiterhin Mittel, um „echte“ Sanktionen zu verhängen. „Die Möglichkeiten, Putin unter Druck zu setzen, sind immer noch erheblich, und Putin ist sich dessen bewusst“.

Sieg Trumps: Polen hat keinen Grund zur Sorge

Czaputowicz betonte, dass die Wahl Donald Trumps für Polen keinen Grund zur Beunruhigung darstelle. Die erste Amtszeit des Republikaners sei gut für Polen gewesen, das für die USA einer der wichtigsten Verbündeten in Europa gewesen sei. „Das sollte fortgesetzt werden“.

Laut vorläufigen Ergebnissen hat Trump mindestens 295 Wahlmännerstimmen erhalten, Kamala Harris kommt auf 226. Um die Wahl zu gewinnen, sind 270 Stimmen erforderlich. Aus den Staaten Nevada und Arizona stehen noch Ergebnisse aus; unbestätigten Berichten zufolge hat Trump auch dort die Mehrheit erreicht und könnte damit auf insgesamt 312 Wahlmännerstimmen kommen.


IAR/jc

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