Deutsche Redaktion

Russisch-orthodoxe Kirche neben wichtigem Flughafen. „Das kann Schweden und die NATO bedrohen“

20.11.2024 08:00
Ein strategisch wichtiger schwedischer Flughafen kann von einer russisch-orthodoxen Kirche unweit Stockholm beobachtet werden, berichtete das Belsat-Portal. Die orthodoxe Kirche wurde vor kurzem mit Mitteln einer Stiftung des Rosatom-Konzerns gebaut.
Schwedischen Diensten nach, knnte die russisch-orthodoxe Kirchengemeinden im Lande mit dem russischen Geheimdienst zusammenarbeiten.
Schwedischen Diensten nach, könnte die russisch-orthodoxe Kirchengemeinden im Lande mit dem russischen Geheimdienst zusammenarbeiten. Anelo/Shutterstock

Wie das Nachrichtenportal Politico berichtete, sei man in Schweden über den Bau einer orthodoxen Kirche durch Russen in einem Vorort vom etwa 100 km von Stockholm entfernten Vasteras besorgt. Die Kirche befindet sich in der Nähe des Flughafens Stockholm-Vasteras (Hasslo, VST) und wichtiger Energieanlagen. „Das kann Schweden und die NATO bedrohen“, hieß es.

An der feierlichen Einweihung des Tempels der Ikone der Gottesmutter von Kasan im vergangenen November hatten unter anderem Vertreter der russischen und der belarussischen Botschaft teilgenommen. Die Zeremonie wurde vom Vorsitzenden der Abteilung für kirchliche Außenkontakte des Moskauer Patriarchats, Metropolit von Wolokolamsk, Anthony, geleitet. Zuvor habe er die russische Invasion in der Ukraine gerechtfertigt. Genau wie der Patriarch Kirill von Moskau und der ganzen Rus, der die Zeremonie persönlich gesegnet hat, berichteten Medien.

3,5 Millionen Euro teure Kirche

Der Bau des nach der russischen Tradition des Holzkirchenbaus errichtete Tempel hat 3,5 Millionen Euro gekostet. Auf der Internetseite des Moskauer Patriarchats heißt es, das Bauprojekt sei von der Stiftung zur Förderung der christlichen Kultur und des christlichen Erbes (FPChKiN) finanziert worden. Die Organisation wird von der staatlichen russischen Atomgesellschaft Rosatom finanziert.

Kurz vor dem russischen Einmarsch in der Ukraine im Dezember 2021 hatte der ukrainische Nachrichtensender InformNapalm in seinen Recherchen aufgezeigt, dass die Stiftung über eine „verzweigte Struktur verfügt und vom Kreml genutzt werden könnte, um hybriden Einfluss auszuüben, Lobbyarbeit zu betreiben und russische Finanzgeschäfte im Ausland zu decken“. Ihre Führungsspitze sei auch mit russischen Sonderdiensten verbunden, hieß es damals.

Wie Belsat berichtete, vermuten die schwedischen Dienste, dass die russisch-orthodoxen Kirchengemeinden im Lande mit dem russischen Geheimdienst zusammenarbeiten könnten.

Belsat/RMF24/ps

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