Deutsche Redaktion

Estnische Medien: Taktik der hybriden Kriegsführung in der Meerenge von Taiwan wird auf die Ostsee übertragen

17.01.2025 07:40
Es hat den Anschein, dass die Taktik der hybriden Kriegsführung in der Meerenge von Taiwan auf die Ostsee übertragen wird, wie die Risse in Unterseekabeln in beiden Regionen zeigen, berichtete der estnische Rundfunk ERR unter Berufung auf den Experten des Internationalen Zentrums für Schutz und Sicherheit (ICDS), Toomas Hanso.
Finnische Dienste beschlagnahmen Tanker Eagle S.
Finnische Dienste beschlagnahmen Tanker Eagle S.FINNISH BORDER GUARD

Wie der estnische Radio- und Fernsehsender ERR berichtete, wurden in den vergangenen 18 Monaten mehrere Pipelines sowie Strom- und Internetkabel in der Ostsee beschädigt. Sie haben hauptsächlich Finnland mit anderen Ländern, darunter Estland, Schweden und Deutschland, verbunden. „In mindestens zwei Fällen soll die Ursache für die Beschädigung der Kabel im Schlepptau von Schiffen und herabgelassenen Ankern liegen. Es wird vermutet, dass es sich dabei um Sabotageakte handelt, doch ist dies schwer zu beweisen, was typisch für die hybride Kriegsführung ist“, hieß es auf dem Portal. Dem Autor des Textes zufolge fahren die an den Vorfällen beteiligten Schiffe unter den Flaggen von Hongkong, China und den Cook-Inseln und haben Verbindungen zu Russland.

Hanso nach seien diese Vorfälle kein Einzelfall. Allein in den letzten Jahren seien mehr als 30 Glasfaserkabel, die Taiwan mit nahegelegenen Inseln verbinden, von chinesischen Schiffen unterbrochen worden. Der letzte Vorfall wurde am 3. Januar 2025 gemeldet. Dem estnischen Experten zufolge haben die Vorfälle in der Taiwanstraße und der Ostsee vieles gemeinsam: ihre Häufigkeit, die geopolitischen Spannungen in beiden Regionen und die Tatsache, dass sie direkte Auswirkungen auf die nationale Sicherheit und die Kommunikationsinfrastruktur haben.

NATO startet Ostsee-Wachmission
Nach der Beschädigung des EstLink-2-Stromkabels im Dezember haben mehrere Länder, darunter Estland, Finnland und Litauen, vorgeschlagen, die internationalen maritimen Verkehrsvorschriften zu ändern, um weitere Zwischenfälle zu verhindern. Dies würde jedoch auch die Zustimmung solcher Länder wie Russland und China erfordern. Vorerst haben sich die NATO-Länder im Ostseeraum darauf geeinigt, eine Ostsee-Wachmission zur Sicherung ihrer Unterwasser-Pipelines und Strom- und Telekommunikationskabel einzuleiten.

PAP/PR/ps

Geheimdienste: Beschädigung von Ostseekabeln ist hybride Kriegsführung

27.12.2024 07:00
Der dänische und der schwedische Geheimdienst haben in den letzten Monaten Versuche, die Ostsee-Infrastruktur zu beschädigen, als Teil einer hybriden Kriegsführung bezeichnet. Finnland berichtete am Donnerstag, dass der Tanker Eagle S der russischen Schattenflotte möglicherweise das Unterseekabel Estlink 2 beschädigt hat.

NATO und Estland reagieren auf durchtrenntes Ostseekabel

27.12.2024 18:00
Die Estnische Marine hat eine Operation zur Sicherung des Estlink-1-Kabels eingeleitet. Am Mittwoch wurde das Estlink-2-Kabel durchtrennt. Russland wird als Verantwortlicher verdächtigt. Die NATO hat ihre Solidarität mit den betroffenen Ländern zugesichert und beobachtet die laufenden Ermittlungen.

Medien: Spionagegerät auf russischem Öltanker

28.12.2024 08:00
Wie die britische Zeitung Lloyd's List berichtet, wurde auf dem Öltanker Eagle S ein Spionagegerät entdeckt. Das Schiff steht im Verdacht, ein Unterseekabel beschädigt zu haben. Finnische Zollbeamte haben Zehntausende Tonnen Treibstoff beschlagnahmt.

10 NATO-Schiffe sollen Ostseekabel vor Sabotage schützen

09.01.2025 07:30
Ziel der Mission ist es, weitere Sabotageakte in der Ostsee zu verhindern, wo wiederholt kritische Energie- und Telekommunikationsverbindungen beschädigt werden. Finnland und Estland hatten nach einem Zwischenfall am Weihnachtstag, bei dem das Stromkabel EstLink 2 und vier Telekommunikationskabel im Finnischen Meerbusen durchtrennt wurden, um verstärkte Unterstützung gebeten.

Russische Schattenflotte in Dubai vor Anker

13.01.2025 13:30
13 Unternehmen in Dubai haben 55 Schiffe der russischen Schattenflotte registriert. Mit den Schiffen umgeht der Kreml westliche Wirtschaftssanktionen, berichtete der öffentlich-rechtliche Rundfunk Finnlands Yle.