Deutsche Redaktion

Warschau übernimmt russische „Spionagestadt"

20.01.2025 19:30
Das Gebäude, in dem während der kommunistischen Ära Mitarbeiter der russischen Botschaft gewohnt haben, ist formell in den Besitz der Hauptstadt übergegangen. Dies teilten der Bürgermeister von Warschau und der Woiwode von Masowien am Montag mit. In „Szpiegowo“ (etwa „Spionagestadt" - Anm. d. Red.) sollen letztlich Wohnungen für Bewohner von Warschau entstehen.
Der Prsident der Hauptstadt Rafał Trzaskowski und der Woiwode von Masowien Mariusz Frankowski bei einer Pressekonferenz auf dem Gelnde des von der Russischen Fderation bernommenen Grundstcks in der Sobieskiego-Strae 100 in Warschau, 20.01.2024.
Der Präsident der Hauptstadt Rafał Trzaskowski und der Woiwode von Masowien Mariusz Frankowski bei einer Pressekonferenz auf dem Gelände des von der Russischen Föderation übernommenen Grundstücks in der Sobieskiego-Straße 100 in Warschau, 20.01.2024.PAP/Radek Pietruszka

Vor drei Jahren wurde der Komplex von den Russen aufgegeben. Im April 2022 ging „Szpiegowo“ in die Verwaltung der Stadt über, aber bis dahin war der Staatsschatz der einzige Eigentümer. „Die Vereinbarung sieht die Übertragung dieses Gebäudes vom Staatsschatz an die Stadt Warschau vor“, sagte der Bürgermeister der Hauptstadt, Rafał Trzaskowski. „Im Gegenzug werden wir aus unseren Mitteln 40 Wohnungen für Polizeibeamte in anderen Bezirken bereitstellen“, kündigte er an.

„Der Komplex soll vollständig in den Warschauer Wohnungsbestand integriert werden. Es werden die gleichen Regeln gelten wie für die Vermietung von Sozialwohnungen", sagte die Sprecherin des Rathauses der Hauptstadt, Monika Beuth, in einem Interview mit dem privaten Radiosender RMF FM. „Gemäß einer Vereinbarung mit dem Woiwoden werden wir dafür sorgen, dass die Wohnungen an Vertreter jener Berufsgruppen gehen, die für das Funktionieren der Stadt besonders wichtig sind. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den uniformierten Diensten“, erklärte sie. Der Komplex soll renoviert und die beiden Gebäude auf der Straßenseite abgerissen werden. An ihrer Stelle sollen neue mehrstöckige Wohngebäude entstehen. Die Kosten werden auf ca. 25 Mio. Euro geschätzt, sagte Beuth.

Warschau hat die „Spionagestadt“ im März 2023 übernommen. In dem Gebäude in der Sobieskiego-Straße 100 waren zu Zeiten des Kommunismus mehr als 100 Wohnungen für die Mitarbeiter der russischen Botschaft und Handelsvertretung vorgesehen. Der gesamte Komplex hat eine Nutzfläche von mehr als 7.000 Quadratmetern. In den dazugehörenden Gebäuden auf der Straßenseite befanden sich auch ein Unterhaltungsklub und eine Basketballhalle. Das Gebäude wurde vor vielen Jahren aufgegeben. Vertreter des Außenministeriums und des Rathauses der Hauptstadt haben mehrfach versucht, den rechtlichen Status der Immobilie zu Gunsten der Russischen Föderation in Polen und in Russland Immobilien gleichermaßen zu Gunsten Polens zu klären.

RMF24/ps

Flüchtlinge bekommen ehemalige russische Wohnungen

12.04.2022 13:00
Die Behörden Warschaus haben einen von der russischen Botschaft kontrollierten Wohnkomplex beschlagnahmt und werden ihn nach offiziellen Angaben an Flüchtlinge aus der Ukraine übergeben. 

Polen eröffnet Botschaft in Nordkorea wieder

23.11.2024 06:00
Die polnische Botschaft in Pjöngjang wurde im Dezember 2020 evakuiert, nachdem Nordkorea seine Grenzen wegen der COVID-19-Pandemie geschlossen hatte.

Ukraine plant Eröffnung von zwei neuen Konsulaten in Polen

20.12.2024 12:03
Die Ukraine wird in Polen zwei neue Konsulate eröffnen. Diese werden in den Städten Rzeszów und Poznań eingerichtet, dies teilte der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha am Freitag in Brüssel mit.

Polen kauft neues Botschaftsgebäude in Washington

28.12.2024 12:00
„Es handelt sich um ein sehr renommiertes Gebäude im Herzen Washingtons, in dem die Botschaft, das Konsulat und andere Büros, die derzeit auf verschiedene Teile der Stadt verteilt sind, untergebracht werden“, teilte der Sprecher des Außenministeriums mit.

Russland schließt polnisches Konsulat in St. Petersburg

09.01.2025 00:10
Das polnische Außenministerium wertet die Schließung als Vergeltungsmaßnahme. Warschau hatte im Oktober das russische Konsulat in Poznań wegen mutmaßlicher Sabotageakte in Polen mit Verbindungen zum Kreml geschlossen.

Neuanfang an historischer Adresse: Eröffnung der neuen polnischen Botschaft in Berlin

17.01.2025 11:29
Außenminister Radosław Sikorski, der das Projekt bereits 2007 als eines seiner Vorhaben vorgestellt hatte und die Eröffnung der neuen Botschaft zunächst für 2012 angekündigt hatte, wird die Eröffnungsfeier leiten.