Deutsche Redaktion

Grippewelle wütet in Polen

12.02.2025 12:30
Ärzte sind der Meinung, dass es „seit Jahren keine vergleichbare Grippeepidemie gegeben hat“. Jede Woche werden in Polen 200.000 Fälle dieser Krankheit registriert. Solche Ergebnisse gebe es in keinem anderen Land. Wegen des Defizits an Medikamenten hat sich das Gesundheitsministerium an die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) gewandt.
Wegen des Defizits an Medikamenten hat sich das Gesundheitsministerium an die Europische Arzneimittel-Agentur (EMA) gewandt. In den kommenden drei Wochen wird in Polen die grte Grippewelle erwartet.
Wegen des Defizits an Medikamenten hat sich das Gesundheitsministerium an die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) gewandt. In den kommenden drei Wochen wird in Polen die größte Grippewelle erwartet.Shutterstock

„Die Polen erkranken massenhaft, weil sie sich nicht impfen lassen", sagte die Leiterin der Intensivstation des Regionalen Fachkrankenhauses in Lublin, Dr. Małgorzata Piasecka, in einem Interview mit dem privaten Radio Zet. Ihr zufolge herrsche diesbezüglich „eine allgemeine Entspannung bei den Patienten". Laut Statistiken sind nur etwa 5 Prozent der polnischen Bevölkerung geimpft. Als Lösung schlagen Gesundheitsexperten vor, den Apothekern die Ausstellung von Rezepten für rückzahlbare Impfstoffe zu erleichtern. Dies soll ab Freitag möglich sein. Wie Radio Zet berichtete, sollen die ersten Medikamente aus dem Ausland noch in dieser Woche in Apotheken eintreffen. Es handle sich dabei um mehr als 180.000 Dosierungen von schnell wirkenden Virusimpfstoffen.

Wegen des Defizits an Medikamenten hat sich das Gesundheitsministerium an die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) gewandt. In den kommenden drei Wochen wird in Polen die größte Grippewelle erwartet. Ärzte sind der Meinung, dass es „seit Jahren keine vergleichbare Grippeepidemie gegeben hat“. Jede Woche werden in Polen 200.000 Fälle dieser Krankheit registriert. Solche Ergebnisse gebe es in keinem anderen Land.
„Es gibt die Garantie, dass es genügend Medikamente geben wird. Sie sollten im Laufe dieser Woche in den polnischen Apotheken eintreffen. Außerdem beschleunigen ausländische Unternehmen ihre Lieferungen in unser Land, und ein polnisches Unternehmen wird das Medikament möglicherweise in Polen herstellen“, so der Sprecher der Hauptaufsichtsbehörde für Arzneimittel, Damian Kuraś, gegenüber Radio Zet.

Im Januar haben Ärzte rund 300.000 Grippefälle diagnostiziert. Allein in der zweiten Monatshälfte waren rund 200.000 Menschen erkrankt. Die Gesundheitsministerin teilte mit, dass die Medikamente gegen Grippe am Freitag, den 14. Februar, wieder in Apotheken erhältlich sein werden. 20.000 Packungen seien an Großhändler geliefert worden.

Die Grippe ist eine Infektionskrankheit, die besonders für Senioren, Kleinkinder, Schwangere und immungeschwächte Menschen gefährlich ist. Zu den häufigsten Komplikationen nach einer Grippeerkrankung bei Kindern gehören eine Mittelohrentzündung und eine Lungenentzündung.

RadioZet/MZ/ps

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