Ein russischer Staatsbürger, der verdächtigt wird, Sabotageakte gegen Polen, die USA und weitere Verbündete koordiniert zu haben, ist nach Polen deportiert und festgenommen wurde. Diese hat Premierminister Tusk bekanntgegeben.
"Der in Bosnien und Herzegowina untergetauchte Verdächtige wurde nach Polen überstellt und auf richterliche Anordnung in Untersuchungshaft genommen. Hervorragende Arbeit von ABW und Staatsanwaltschaft. Die feindliche Aktivität Russlands ist bestätigt", schrieb Tusk auf der Plattform X.
Innenminister Tomasz Siemoniak sprach von einem "schweren Schlag gegen das russische Sabotagenetzwerk in Europa". Der Verdächtige sei aufgespürt und deportiert worden, anschließend sei auf Antrag der Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft für drei Monate angeordnet worden.
Saboteur soll hinter den explodierenden Paketen gestanden haben
Laut Recherchen von TVP Info spielte der Russe eine zentrale Rolle in einer Operation, bei der explosive oder entzündliche Sendungen per Kurier verschickt wurden. Er soll "Testpakete" aus Warschau in die USA und nach Kanada gesendet sowie die Handlungen eines weiteren Saboteurs überwacht haben. Seit Monaten wurde er international gesucht, unter anderem mit einer Interpol-Red Notice. Die Festnahme erfolgte Ende letzten Jahres in Bosnien und Herzegowina.
Bereits im Januar hatte Premierminister Tusk gewarnt, dass Russland Anschläge auf Fluggesellschaften weltweit plane, darunter auch gegen Polen. Im Sommer 2024 kam es zu mehreren Brandanschlägen auf Flughäfen und Logistikzentren in Deutschland, Großbritannien und Polen. So brannten in Jabłonowo bei Warschau Paletten mit Paketen. In dem Lkw-Anhänger ist eine Sendung mit Zündvorrichtung entdeckt worden. Auch in Leipzig und Birmingham gab es ähnliche Vorfälle. Die Ermittler gehen von gezielter Sabotage durch russische Akteure aus.
IAR/adn