Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat für heute ein weiteres Treffen zur Ukraine und zur europäischen Sicherheit einberufen. Es folgt auf den Gipfel vom Montag in Paris, an dem die Staats- und Regierungschefs von sieben europäischen Ländern, darunter Polen, sowie Vertreter der NATO und der EU teilnahmen.
Im heutigen Gesprächskreis sind auch Länder vertreten, die am Montag nicht eingeladen waren, darunter Norwegen, Kanada, die baltischen Staaten, Tschechien, Griechenland, Finnland, Rumänien, Schweden und Belgien. Einige Teilnehmer werden sich online zuschalten.
Zusätzliche Dringlichkeit nach Gesprächen zwischen USA und Russland in Riad
Das Treffen zielt darauf ab, die europäische Strategie inmitten der laufenden Verhandlungen zwischen den USA und Russland über ein Ende des Kriegs in der Ukraine zu koordinieren. Beim Gipfel am Montag wurde die Notwendigkeit betont, dass Europa seine Sicherheitsverantwortung stärker wahrnimmt.
Die erweiterte Teilnehmerliste ist eine Reaktion auf Unzufriedenheit einiger Länder, die sich beim ersten Treffen übergangen fühlten. Zusätzliche Dringlichkeit erhielt das Treffen durch die gestrigen Gespräche zwischen den USA und Russland in Riad, bei denen weder die Ukraine noch europäische Staaten vertreten waren.
Bisher keine neuen Sicherheitsgarantien
Konkrete Ergebnisse brachte der Pariser Gipfel nicht. Zwar herrschte Einigkeit über die weitere Unterstützung der Ukraine, doch blieben neue Sicherheitsgarantien oder Pläne zur möglichen Stationierung europäischer Truppen aus. Diese offenen Fragen machen eine Fortsetzung der Beratungen erforderlich.
Vor dem heutigen Treffen stellte Macron klar, dass Frankreich keine Kampftruppen in die Ukraine entsenden werde. Er signalisierte jedoch die Bereitschaft, das Land mit militärischen Beratern zu unterstützen und brachte die Möglichkeit einer UN-Friedensmission ins Spiel.
IAR/adn