Aus einer gemeinsamen Erklärung der USA und der Ukraine geht hervor, dass Kiew bereit ist, den US-Vorschlag für eine sofortige, temporäre 30-tägige Waffenruhe anzunehmen. Im Gegenzug würden die USA den Austausch von Geheimdienstinformationen und die militärische Unterstützung für die Ukraine umgehend wieder aufnehmen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, die USA hätten ein vollständiges 30-tägiges Waffenstillstandsabkommen für den gesamten Frontverlauf – zu Wasser, zu Land und in der Luft – vorgeschlagen.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der Präsident des Europäischen Rates Antonio Costa nannten die Entwicklungen „positiv“ und erklärten, sie könnten ein Schritt in Richtung eines „umfassenden, gerechten und dauerhaften Friedens für die Ukraine“ sein. „Der Ball liegt nun bei Russland“, hieß es in ihrer gemeinsamen Stellungnahme. Die EU sei bereit, sich gemeinsam mit ihren Partnern in die kommenden Friedensverhandlungen einzubringen.
Auch der französische Präsident Emmanuel Macron begrüßte die Verhandlungsergebnisse. „Der Ball liegt nun eindeutig auf der Seite Russlands“, schrieb er. Frankreich und seine Partner setzten sich weiterhin für einen „dauerhaften und gerechten Frieden“ ein, der durch Sicherheitsgarantien für die Ukraine gestützt werde.
Der britische Premierminister Keir Starmer äußerte sich ähnlich. „Wie sowohl die amerikanische als auch die ukrainische Delegation gesagt haben, liegt der Ball nun im russischen Feld“, erklärte er. Starmer kündigte zudem an, das geplante Treffen führender westlicher Politiker am Samstag zu nutzen, um über die nächsten Schritte zu beraten. „Wir sind bereit, diesen Krieg auf eine gerechte und dauerhafte Weise zu beenden, die es der Ukraine ermöglicht, ihre Freiheit zu genießen“, so der britische Regierungschef.
Außenministerin Annalena Baerbock hat die mögliche Waffenruhe im Ukraine-Krieg positiv bewertet. „Es liegt nun an Russland, seinen Angriffskrieg zu beenden“, schrieb Baerbock auf der Plattform X. Die Gespräche zwischen der Ukraine und den USA in Saudi-Arabien könnten ein „wichtiger Wendepunkt“ auf dem Weg zu dauerhaftem Frieden und Sicherheit sein.
PAP/jc