Deutsche Redaktion

Der Krieg geht weiter, Menschen sterben. Polnische Freiwillige über den Alltag in der Ukraine

18.03.2025 06:00
Der Krieg in der Ukraine geht weiter, auch wenn er in Westeuropa oft vergessen wird, sagen an der ukrainisch-russischen Front engagierte Freiwillige.
Russen greifen in der Nacht und am Morgen Einrichtungen in der Ukraine mit Raketen und Drohnen an.
Russen greifen in der Nacht und am Morgen Einrichtungen in der Ukraine mit Raketen und Drohnen an.Fot.: ДСНС Харківщини

Wie sie betonen, sterben die Menschen noch immer im Schatten der politischen Gespräche über einen Waffenstillstand. Der Vorsitzende der Stiftung „Danke für die Freiheit“, Adam Zawadzki, der mit Hilfsgütern in die Gebiete Pokrowsk und Zhytomyr gereist ist, sagte gegenüber dem Polnischen Rundfunk, Luftangriffe würden für die Ukrainer nach wie vor zum Alltag gehören. „Fast jeden Tag hört man Bombenalarm, der das Leben ein wenig destabilisiert, und das, obwohl von einem ukrainisch-russischen Waffenstillstand die Rede ist“, so Zawadzki. Der Beschuss würde nicht nur Orte in der Ostukraine bedrohen.

Den Freiwilligen zufolge sei die Unterstützung für Wohltätigkeitsinitiativen in letzter Zeit immer weiter geschrumpft. Seit Beginn der Hilfsaktionen sei diese bis um das Dreifache zurückgegangen. Diesmal wurden den Kämpfenden neben medizinischen Rucksäcken auch Militärstiefel oder Fertigsuppen geliefert, die für tagelang in Schützengräben liegende Soldaten hilfreich seien. 

Die Stiftung hat erneut Hilfsgüter für die Bevölkerung von Zhytomyr gespendet, wo noch Nachkommen polnischer Siedler leben. Frühere Pakete enthielten unter anderem Spielzeug für einen Kindergarten, Winterkleidung für die Zivilbevölkerung oder Futter für während des Krieges ausgesetzte Katzen und Hunde. Die Unterstützung wird organisiert unter www.ApteczkadlaUkrainy.org oder über fundacja.dziekujemyzawolnosc@gmail.com.

IAR/ps

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