Weltweit schränkt die Corona-Pandemie den Alltag der Menschen ein. Um eine Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, hat auch die polnische Regierung vor einigen Wochen Schutzmaßnahmen ergriffen. Seitdem sind Versammlungen von mehr als 50 Personen verboten. Diese Regel macht vor der Kirche nicht halt. Aufgrund dessen ist die Teilnahme an den Gottesdiensten für die Gläubigen schwierig geworden. Immerhin sind nach offiziellen Angaben 90 Prozent der Polen katholisch, und die unbegründete Abwesenheit in der Sonntagsmesse gilt als Sünde. Doch wegen der hohen Ansteckungsgefahr des Coronavirus hat der Vorsitzende der polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stanisław Gądecki, die Menschen jetzt dazu aufgerufen, den Sonn- und Feiertagsmessen möglichst fern zu bleiben. Stattdessen sollten sie lieber an einer Online-Messe teilnehmen. Ein umfassendes Angebot für ganz Polen wird gerade für das Internet zusammengestellt. Katarzyna Tuszyńska berichtet aus Gdańsk.
Propst Krzysztof Niedałtowski steht vor leeren Bänken. Außer ihm sind lediglich sechs Begleiter, Techniker, zwei Schauspieler und drei Musiker im Gotteshaus.
Der Klang der Seitenorgel und der Gesang sorgen für eine fröhliche Atmosphäre