Einst verlief im Ermland, auf Polnisch Warmia, die Grenze zwischen Katholizismus und Protestantismus. Denn die Ermländer behielten auch nach der Reformation ihren katholischen Glauben.
Die langen Auseinandersetzungen haben bis heute ihre Spuren hinterlassen - in Ortsbildern und im Brauchtum. So haben viele Orte im Ermland bis heute keine Kirchen, sondern oft nur kleine Straßenkapellen.
Bis zu 1.400 sind es, so viele wie in sonst keiner Region in Europa. Vielfach werden sie von der polnischen Bevölkerung instand gehalten, manche aber verfallen zunehmend. Erst langsam erkennen die staatlichen Stellen den religiösen und kulturhistorischen Wert der bis zu 400 Jahre alten Kapellen. Markus Nowak berichtet.