Bereitet die Bürgerplattform (PO) eine Zwangserhöhung vor? Inoffizielle Quellen werfen die Frage auf, ob Donald Tusk ab Januar 2025 die Mitgliedsbeiträge anheben wird, schreibt die Tageszeitung Super Express. Der Hintergrund: Die finanzielle Notlage der Partei und der bevorstehende Präsidentschaftswahlkampf. „Die Kassen sind leer“, hört man aus den PO-Kreisen. Noch im Oktober 2024 standen auf dem Konto der Bürgerplattform nur 3 Millionen Zloty – und die Lage hat sich weiter verschärft. Der teure Parteitag von Rafał Trzaskowski in Gliwice hat ordentlich ins Parteibudget eingegriffen.
Die Kassen seien ein schwarzes Loch, und die Partei habe unzählige Kredite, gesteht ein PO-Politiker. Tatsächlich steht die Partei noch immer mit dem Darlehen aus der Präsidentschaftskampagne Trzaskowskis von 2020 in der Kreide. Tusk bleibt keine Wahl – er muss die Taschen der Aktivisten anzapfen. Ab dem 1. Januar 2025 werden die Mitglieder der Bürgerplattform mit kräftigen Beitragssteigerungen rechnen müssen. Diese sollen die Partei finanziell retten und sie fit für den Wahlkampf machen.
Besonders hart trifft es die Europaabgeordneten: Sie müssen bis zu 2.500 PLN pro Monat zahlen. Ihre Gehälter liegen zwar bei bis zu 60.000 Zloty, doch die Unzufriedenheit wächst. Die Europaparlamentarier würden es überstehen, aber glücklich seien sie nicht, so ein Politiker. Immerhin ist es noch immer viel weniger als das, was die Abgeordneten der größten Oppositionspartei Recht und Gerechtigkeit aufbringen müssen – nämlich 5.000 Zloty monatlich, wie ein PO-Politiker im Super Express anmerkt.
DO RZECZY: Entscheidung über Subventionen für die Oppositionspartei vertagt
Auf ihrer Sitzung am Montag entschied die Staatliche Wahlkommission PKW, die Entscheidung über die Subventionen für die PiS zu verschieben, bis die Kontroverse um die sogenannten Neo-Richter geklärt ist. Fünf der neun PKW-Mitglieder stimmten für die Vertagung.
In der vergangenen Woche hatte die Kammer für außerordentliche Kontrolle des Obersten Gerichts die Klage der PiS gegen die Entscheidung der PKW, die Subventionen zu streichen, zugunsten der PiS entschieden. Jarosław Kaczyński, Vorsitzender der PiS, nennt die Entscheidung der PKW „völlig unrechtmäßig“ und sieht sie als einen weiteren Angriff auf die polnische Demokratie. „Einer politischen Partei die Mittel zu entziehen ist der Tod des Gleichheitsprinzips zwischen den politischen Akteuren“, erklärte Kaczyński. Er kündigte an, dass die PiS sich vehement verteidigen werde.
DZIENNIK/GAZETA PRAWNA: Vegane Ernährung auch für Kinder?
Ist vegane Ernährung für Kinder gesund? Immer mehr Eltern, die von den gesundheitlichen Vorteilen einer veganen Ernährung überzeugt sind, möchten diese auch auf ihre Kinder übertragen. Doch Experten raten dringend ab.
Ernährungswissenschaftler Dr. Karol Makiel erklärt in Dziennik/Gazeta Prawna, dass vegane Kost für Kinder unter drei Jahren besonders riskant ist. Am Montag machten Medienberichte die Runde, dass ein dreijähriges Mädchen wegen schwerer Mangelernährung auf der Intensivstation eines Krankenhauses in Zielona Góra landete. Das Kind war von seinen Eltern, die strikte vegane Überzeugungen pflegen, auf eine extrem eingeschränkte Obst-Diät gesetzt worden.
Experten raten von einer veganen Ernährung für Kinder ab. Eine pflanzliche Kost deckt nicht den Bedarf eines wachsenden Körpers an wichtigen Nährstoffen wie Proteinen, Vitamin B12, Kalzium und Omega-3-Fettsäuren. Ein Mangel an diesen führt zu Anämie, schwächerer Immunabwehr und kann langfristig das Wachstum, das Nervensystem und sogar das Sehvermögen beeinträchtigen, lesen wir in Dziennik/Gazeta Prawna.
Autor: Jakub Kukla