Genau heute vor 167 Jahren ist Adam Mickiewicz, der "Dichterfürst" Polens, im Exil in Istanbul verstorben. Mickiewicz gilt als der bedeutendste polnische Schriftsteller überhaupt. In vielen polnischen Städten wird er mit Denkmälern geehrt, hunderte von Straßen und Plätzen tragen seinen Namen.
Zusammen mit Juliusz Słowacki und Zygmunt Krasiński ist Mickiewicz Begründer und bedeutendster Vertreter der polnischen Romantik. Seine Werke kennt in Polen jedes Kind. Zu den wichtigsten gehören „Pan Tadeusz“, „Dziady“ und „Konrad Wallenrod“. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden sie für viele Polen zum Inbegriff der polnischen Sprache, Kultur und des Strebens nach nationaler Unabhängigkeit.
Und auch zu Zeiten des Kommunismus verlor Mickiewicz nichts an seiner Wirkung. So war im März 1968 eine Inszenierung seines Werkes „Dziady“ unmittelbarer Auslöser für Studentenproteste in ganz Polen. Das kommunistische Regime hatte versucht die Theaterinszenierung zu zensieren, da sie angeblich Sowjetfeindliche Elemente enthielt. Im deutschen Sprachraum ist Mickiewicz vor allem durch seine „Krim-Sonetten“ bekannt.
IAR/jc