Michta kommentierte damit auf X eine Aussage des Leiters des Unterstützungskommandos der NATO (Joint Support and Enabling Command, JSEC), Alexander Sollfrank. Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärte Sollfrank dem Bündnis „läuft die Zeit davon", um Vorschriften zu vereinfachen, die Truppenbewegungen in Europa behindern. Laut Reuters könnte das Problem im Falle eines Konflikts mit Russland zu ernsthaften Verzögerungen bei den Transporten führen.
„Militärisches Schengen"
Sollfrank wünsche sich ein „militärisches Schengen" - einen Raum der Freizügigkeit für Truppen, ähnlich dem Schengen-Raum, der freies Reisen in den meisten Teilen der EU ermöglicht. „Unabhängig vom Namen sollte sich die NATO darauf konzentrieren, die militärische Mobilität in dem Gebiet zu verbessern, für das sie zuständig ist, insbesondere in Nord-Süd-Richtung entlang der Ostgrenze. Projekte wie die Via Baltica, die Via Carpathia und der Zentrale Kommunikationshafen (CPK) in Polen sollten Vorrang haben", schrieb Michta.
Der Zentralflughafen CPK ist ein geplanter Verkehrsknotenpunkt zwischen Warschau und Łódź, Er soll den Luft-, Schienen- und Straßenverkehr integrieren. Im Rahmen dieses Projekts soll 37 km westlich von Warschau auf einer Fläche von rund 3.000 Hektar ein Flughafen entstehen. Die erste Phase des Projekts sieht bis zum Jahr 2028 zwei parallele Start- und Landebahnen und eine Infrastruktur für 40 Millionen Passagiere vor. Anschließend soll der Flughafen dem CPK-Generalplan zufolge modular erweitert werden. Das CPK-Unternehmen ist zu 100 Prozent im Staatsbesitz.
Quelle: IAR, PAP/ps