Deutsche Redaktion

Dienste warnen vor „neuer Phase russischer Operationen gegen Polen"

22.02.2024 19:20
Die polnische Agentur für innere Sicherheit (ABW) hat einen ukrainischen Staatsangehörigen festgenommen, der im Dienste des russischen Geheimdienstes steht. 
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Bild:ABW

Wie der Minister für Sonderdienste, Tomasz Siemoniak, in einem Interview mit dem privaten Radio Zet erklärte, habe ein kürzlich in Wrocław (Breslau) wegen des Verdachts der Spionage festgenommene ukrainischer Staatsbürger auf Anweisung der Russen gehandelt.

„Das Gericht teilte die Einschätzung der Agentur für innere Sicherheit. (...) Dies zeigt, dass die russischen Dienste eine neue Phase von Aktionen gegen Polen vorbereiten", so der Minister. „Wir haben das sehr ernst genommen", fügte er hinzu.

Am 31. Januar 2024 nahm die Agentur für innere Sicherheit (ABW) einen ukrainischen Staatsbürger in Wrocław fest. Der Mann wird der Spionage für Russland verdächtigt. Wie Beamte mitteilten, plante der Mann die Brandstiftung in Einrichtungen in der südlichen Stadt Wrocław. Der Mann befindet sich nun für drei Monate in Untersuchungshaft. Ihm droht eine Freiheitsstrafe von bis zu 12 Jahren.

Russisches Spionagenetzwerk in Polen aufgelöst

16 Personen wurden zwischen März und Juli letzten Jahres festgenommen und wegen Spionage für den russischen Militärgeheimdienst GRU angeklagt. Der Spionagering hat hauptsächlich das Eisenbahnnetz des Landes überwacht. Beamten nach, hätten polnische Geheimdienste versteckte Kameras an wichtigen Strecken und Eisenbahnknotenpunkten entdeckt, die den Verkehr auf den Gleisen aufzeichneten und die Bilder ins Internet übermittelten.

Über Polen wird ein Großteil der von der EU und der NATO zur Verfügung gestellten Militärhilfe in die Ukraine transportiert. Nach Angaben der Agentur für innere Sicherheit (ABW) handelt es sich um Staatsbürger von Belarus, Russland und der Ukraine. Aus den Erkenntnissen der ABW geht auch hervor, dass sie die Aufgaben direkt aus Moskau erhielten. Bezahlt wurden sie mit der Kryptowährung Bitcoin.


Quelle: biznesalert.pl/ps