Polen hat die richtige Entscheidung getroffen, indem es die russische Rakete nicht abgeschossen hat, meint der ehemalige Inspekteur der Luftstreitkräfte und Experte der Stiftung Stratpoints, General Tomasz Drewniak. Wie Drewniak im Gespräch mit dem Privatsender TVN24 betonte, würden "wir uns in Friedenszeiten befinden". - Wir haben so eine unangenehme Situation für uns, dass neben uns ein Krieg an unserer Grenze tobt, aber Polen befindet sich im Zustand des Friedens, also ist es nicht so, dass wir auf alles schießen, was sich im Luftraum bewegt - stellte er fest.
Drewniak wies darauf hin, dass "wir vollständiges Wissen darüber hatten, was für eine Rakete das ist, wie sie fliegt, welche Bahn sie hat und dass unsere Flugzeuge und unsere Systeme diese Rakete verfolgt haben". - Wenn sie ihre Richtung nicht änderte, ihre Höhe nicht änderte, dann stellte sie keine Bedrohung für Polen dar, denn auf dieser Karte kann man genau sehen, dass sie nur leicht den hervorstehenden Teil im Osten Polens streifte und weiterflog. Wir hatten also eine vollständige Übersicht über die Lage - fügte er hinzu und betonte, dass "das Wichtigste von alledem ist, dass wir die Situation kontrolliert haben".
Es sei nicht wie beim letzten Mal gewesen, dass die Russen eine Rakete abgefeuert haben (die bei Bydgoszcz fiel - Anm. d. Red.), und wir nichts über sie wussten. In diesem Fall hätten die Behörden die Situation von Anfang bis Ende kontrolliert. - Wir haben einen Schachzug gemacht, es war nicht nötig, Schachmatt zu setzen, weil die Partie sich von selbst auflöste - sagte Drewniak. Seiner Meinung nach "waren alle Entscheidungen korrekt".
tvn24/adn