Heute ist Karfreitag. Der Tag, an dem Katholiken weltweit der Kreuzigung Jesu Christi gedenken, ist der einzige Tag im Kirchenjahr, an dem keine Heilige Messe gefeiert wird. Dieser Tag ist für Christen eine Zeit der Andacht, des Gebets und des Nachsinnens über das Opfer Jesu Christi. "Der Weg des Kreuzes ist der Weg zur Erlösung", erklärt Prälat Jan Sikorski. "Auf dem Gipfel des Giewont steht ein Kreuz zwischen Himmel und Erde. Es ist ein Zeichen der Erlösung, aber auch ein Symbol großen Leidens", betont der Geistliche. Am Karfreitag wird die Passion Christi gelesen und das Kreuz verehrt. "An diesem Tag knien wir vor dem Kreuz nieder, um uns bewusst zu werden, was wir dem Kreuz verdanken", so Sikorski. "Es ist der Schlüssel; ohne den Schlüssel kann ich nicht in meine Wohnung, und ohne das Kreuz kann ich nicht in den Himmel gelangen. Das Kreuz Christi soll mich emporheben."
Am Nachmittag des Karfreitags wird die Liturgie des Leidens Christi gefeiert. Ein mit einem violetten Tuch verhülltes Kreuz wird vor den Altar getragen. Nach der Liturgie bleibt das Kreuz zur Verehrung zugänglich. Der Allerheiligste Sakrament werde in einer Prozession in das Heilige Grab überführt, wo die Anbetung bis zum Morgen andauert. "Dann findet die Karsamstagsliturgie am Grab des Herrn statt", erklärt Sikorski.
IAR/adn