Angestellte der Polnischen Post sollen warnen: Die Handhabung der Wahlen sei ein Wahnsinn, schreibt die Rzeczpospolita am Freitag.
Post-Gewerkschafter sollen demnach darauf hinweisen, dass die Präsidentschaftswahlen nur per Post eine Bedrohung für die Angestellten der Postämter darstelle. Am 10. Mai werden die Polen zum ersten Mal in der Geschichte, anstatt zu den Wahlurnen zu gehen, den Stimmzettel dem Postboten übergeben. Dies sei die Idee der PiS, die Präsidentschaftswahlen während der Coronavirus-Pandemie abzuhalten, erinnert die Zeitung.
Laut Rzeczpospolita sollen Verfassungsexperten jedoch darauf hinweisen, dass die Wahlen per Briefumschlag nicht den gesetzlichen Kriterien entsprächen. PiS aber wolle die Wahlen nicht verschieben. Am Freitag solle sich deshalb der Sejm mit dem umstrittenen Gesetzentwurf über die Regeln für die Durchführung der Briefwahl befassen.
Bis jetzt scheine es somit, dass die gesamte Last der Briefwahlen auf die Schultern der Poczta Polska fallen werde. Gewerkschafter verbergen ihre Empörung nicht und bedauern, dass die Post gegen ihren Willen in politische Spiele hineingezogen werde. Die Wahl am 10. Mai sei für Postgewerkschafter absurd und bedeute eine enorme Bedrohungen für Postarbeiter. Vor allem Briefträger sollen sich um ihre Gesundheit sorgen.
Laut Rzeczpospolita, wollen sie ihr Leben wegen den Wahlen nicht riskieren. Fast 30 Prozent von ihnen sollen deshalb auf Urlaub oder Entlassung sein. Laut Informationen der Rzeczpospolita, sollen sich bereits auch mehrere Postangestellte mit dem Virus infiziert haben. "Viele befinden sich in Quarantäne" - so die konservative Tageszeitung.
Piotr Siemiński