Deutsche Redaktion

Zwei weitere Soldaten nach Angriffen von Migranten an der polnisch-belarussischen Grenze verletzt

31.05.2024 20:30
Die Soldaten wurden mit gefährlichen Waffen ins Gesicht getroffen. Ihre Wunden mussten genäht werden. „Dies ist ein weiterer Fall eines Angriffs auf polnische Dienste in dieser Woche“, teilte ein Grenzschutzbeamter mit. Einer der am Dienstag von Migranten mit einem provisorischen Speer gestochenen Soldaten kämpft derzeit um sein Leben.
Polnisch-belarussische Grenze. Hilfsaktion in der Nhe der Ortschaft Dubicze Cerkiewne nachdem ein Migrant einen polnischen Soldaten mit einem provisorischen Speer mit Messer verletzt. 29.05.2024
Polnisch-belarussische Grenze. Hilfsaktion in der Nähe der Ortschaft Dubicze Cerkiewne nachdem ein Migrant einen polnischen Soldaten mit einem provisorischen Speer mit Messer verletzt. 29.05.2024Foto: Straż Graniczna (Grenzschutz)

In den letzten zwei Tagen haben ca. 400 Migranten versucht, illegal nach Polen einzudringen. Zwei weitere Soldaten wurden nach Angriffen der illegalen Migranten an der polnisch-weißrussischen Grenze verletzt, wie Michał Bura von der Grenzschutzeinheit Podlasie dem polnischen Radio Białystok mitteilte. Der Vorfall hatte sich am Mittwoch in der Nähe von Dubicze Cerkiewne in Ostpolen ereignet. Die Soldaten wurden mit gefährlichen Waffen ins Gesicht getroffen. Ihre Wunden mussten genäht werden. „Dies ist ein weiterer Fall eines Angriffs auf polnische Dienste in dieser Woche“, so der Grenzschutzbeamte. Einer der am Dienstag von Migranten mit einem provisorischen Speer gestochenen Soldaten kämpft derzeit um sein Leben.

Vize-Verteidigungsminister: „Angegriffene Soldaten dürfen schießen"

„Der Zustand des Soldaten ist ernst. Er kämpft heute um seine Gesundheit und sein Leben. Und dafür drücken wir alle ganz fest die Daumen, denn es gibt nichts Wichtigeres als die Gesundheit und das Leben unserer Soldaten", sagte der stellvertretende Verteidigungsminister Cezary Tomczyk am Mittwochmorgen gegenüber dem privaten Radiosender Radio Zet. Auf die Frage, ob die Soldaten an der Grenze das Recht hatten, Waffen gegen Migranten einzusetzen, sagte Tomczyk: „Die Soldaten sind mit Waffen ausgerüstet, sie haben scharfe Munition. Wenn ein Soldat angegriffen wird, hat er immer das Recht, von der Waffe Gebrauch zu machen, so lautet das Gesetz und die Logik, mit der wir es zu tun haben", antwortete der Politiker der Bürgerplattform (PO).

Der Vorfall war einer der Gründe für die Entscheidung, eine 200-Meter-Pufferzone an der Grenze zu Belarus wieder einzurichten. „Es wurde uns empfohlen, die Zone in diesem Gebiet so schnell wie möglich wiederherzustellen“, sagte Polens Premierminister Donald Tusk bei einem Besuch an der Grenze am Mittwoch. „Wir sind bereit, eine solche Entscheidung Anfang nächster Woche zu treffen“, sagte er auf einer Pressekonferenz in dem östlichen Dorf Dubicze Cerkiewne. Die polnische Staatsanwaltschaft hat den Vorfall vom Dienstag als versuchten Mord eingestuft, berichtete die staatliche Presseagentur PAP. Nach Angaben des Grenzschutzes gab es seit Anfang Mai mehr als 6.000 Versuche, die Grenze illegal zu überschreiten, im Vergleich zu mehr als 5.300 Versuchen im April.

IAR/PAP/ps

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Polen wird an seiner Ostgrenze zu Belarus wieder eine 200-Meter-Pufferzone einrichten, sagte Premierminister Donald Tusk am Mittwoch. „Unsere Soldaten und Offiziere werden voll und ganz unterstützt, selbst bei den härtesten Aktionen, die zur Verteidigung der Grenze notwendig sind“, erklärte Tusk. Einen Tag zuvor war ein Soldat bei einem Angriff illegaler Migranten schwer verletzt worden.