Deutsche Redaktion

Schweizer Friedensgipfel: Weltpolitiker fordern territoriale Integrität der Ukraine und machen Russland für den Krieg verantwortlich

16.06.2024 15:00
Die auf einem Friedensgipfel in der Schweiz versammelten Staats- und Regierungschefs haben eine vorläufige Erklärung verfasst. Darin fordern sie die Wahrung der territorialen Integrität der Ukraine und machen Russland für den anhaltenden Konflikt verantwortlich.
Plenarsitzung des Gipfels zum Frieden in der Ukraine in Stansstad bei Luzern, Schweiz, am 16. Juni 2024. Internationale Staatschefs trafen sich am 15. und 16. Juni im Buergenstock Resort in der Zentralschweiz zum zweitgigen Gipfeltreffen zum Frieden in der Ukraine.
Plenarsitzung des Gipfels zum Frieden in der Ukraine in Stansstad bei Luzern, Schweiz, am 16. Juni 2024. Internationale Staatschefs trafen sich am 15. und 16. Juni im Buergenstock Resort in der Zentralschweiz zum zweitägigen Gipfeltreffen zum Frieden in der Ukraine. EPA/MICHAEL BUHOLZER / Lieferant: PAP/EPA.

In einem vorläufigen Entwurf der Abschlusserklärung des Friedensgipfels in der Schweiz rufen die Staats- und Regierungschefs zur Wahrung der territorialen Integrität der Ukraine auf und machen Russland für die Auslösung des Krieges verantwortlich. Der Nachrichtenagentur Reuters nach, werde das Vorgehen Russlands in dem Dokument als „Krieg" bezeichnet - ein Begriff, den Moskau ablehnt. Moskau werde auch dazu aufgefordert, die Kontrolle der Ukraine über wichtige Einrichtungen und Regionen wiederherzustellen.

Moskau werde aufgefordert, seine militärischen Aktionen einzustellen und das Kernkraftwerk Saporischschja sowie die Häfen am Asowschen Meer wieder unter ukrainische Kontrolle zu geben. Der Entwurf verurteile die Androhungen des Kremls Atomwaffen in dem Konflikt einzusetzen und die Angriffe auf Handelsschiffe und zivile Hafeninfrastrukturen. Moskau werde auch aufgefordert, alle ukrainischen Kinder und Zivilisten, die unrechtmäßig nach Russland verschleppt wurden, zurückzubringen. Nach Angaben Kiews, seien rund 20 000 Kinder ohne Zustimmung nach Russland oder in besetzte Gebiete entführt worden. Moskau behaupte, es habe damit ledglich gefährdete Kinder geschützt.

Die offizielle Erklärung soll zum Abschluss des Gipfeltreffens im Schweizer Ferienort Bürgenstock veröffentlicht werden. Ziel des Gipfeltreffens, an dem über 100 führende Politiker und Organisationen aus aller Welt teilnehmen, ist es, einen Friedensprozess für die Ukraine einzuleiten. Unter den Teilnehmern sind Persönlichkeiten wie die Vizepräsidentin der USA Kamala Harris, der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und der französische Präsident Emmanuel Macron. Polen wird durch seinen Präsidenten Andrzej Duda vertreten. Im Mittelpunkt der Gespräche am Sonntag stehen die Atom- und Ernährungssicherheit sowie die Rückkehr von Kriegsgefangenen und Kindern, die während des Konflikts entführt wurden.

Reuters/IAR/ps

"Viele Zusicherungen, kein Durchbruch bei schwierigen Themen"

23.01.2024 10:53
Die gestrige Visite von Premierminister Donald Tusk in Kiew ist ein wichtiges Thema der heutigen Pressekommentare. Außerdem: Dialog oder hartes Durchgreifen - was ist die bessere Strategie im Umgang mit dem Erbe der Vorgängerregierung? Die Einzelheiten in der Presseschau.

Münchener Sicherheitskonferenz: Polens Außenminister sprach mit Chinas Chefdiplomaten

18.02.2024 12:00
Außenminister Radosław Sikorski sprach am Samstag im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz mit seinem chinesischen Amtskollegen Wang Yi. Dabei ging es u.a. um den geplanten Besuch von Präsident Andrzej Duda in Peking. 

Außenminister Sikorski begrüßt G7-Entscheidung über Gelder aus russischen Vermögenswerten

14.06.2024 11:26
Die Entscheidung, Gelder aus den eingefrorenen russischen Vermögenswerten in der Europäischen Union und den G7-Ländern für die Ukraine bereitzustellen, wurde gestern von den Staats- und Regierungschefs der Gruppe getroffen.

Sikorski reagiert auf Putins Ultimatum an die Ukraine

16.06.2024 09:00
„Wenn Wladimir Putin den Frieden von der Zusage der Ukraine abhängig macht, nicht der NATO beizutreten, dann hat die Ukraine sicherlich das Recht zu verlangen, dass Russland kein Militärbündnis mit China eingeht", so der Chef des Außenministeriums Radoslaw Sikorski. Am Freitag erklärte der russische Präsident, Moskau werde den Krieg in der Ukraine beenden, wenn Kiew auf seine Ansprüche auf einen NATO-Beitritt verzichte und Moskau die Gesamtheit von vier von Moskau beanspruchten Provinzen übergebe.