Bei einem Besuch des Maritimen Operationszentrums in der polnischen Hafenstadt Gdynia betonte Duda die strategische Bedeutung des Ostseeraums für die nationale und die NATO-Verteidigung. „Wir bereiten uns auf jegliche Offensivaktionen von russischer Seite vor. Leider haben wir es vor allem in den letzten Monaten seit der russischen Aggression gegen die Ukraine ständig mit russischen Provokationen zu tun, insbesondere mit Provokationen aus der Luft in der Ostseeregion", sagte Duda bei einem Pressegespräch.
Er hob die historische Bedeutung der Ostsee hervor und erinnerte, dass der Zweite Weltkrieg mit dem Angriff eines deutschen Schiffs auf die Westerplatte und der deutschen Luftwaffe auf Wieluń begonnen hatte.
Duda hob die strategische Bedeutung der Ostsee hervor und verwies auf ihre Rolle bei der Aufrechterhaltung der Handelswege und der militärischen Unterstützung im Ernstfall. „Es geht auch um unsere Seehäfen, unsere kritische Infrastruktur. Es geht darum, die Möglichkeit des Handels und die Möglichkeit der Versorgung mit Kampf- und Militärunterstützung gerade auf dem Seeweg zu erhalten, falls dies erforderlich sein sollte", erklärte er.
Die Sicherheit der Küste, der Häfen und der Infrastruktur, so Duda weiter, sei für die Sicherheit Polens von entscheidender Bedeutung. Vor allem mit Hinsicht auf die Ostsee-Gaspipeline, den Gashafen und wichtige Netzverbindungen, die zu einem großen Teil auf dem Grund der Ostsee verlaufen. „Dies ist eine Angelegenheit von absolut strategischem Interesse für die Republik", sagte Duda und hob die Bedeutung der Interoperabilität der polnischen Marine innerhalb der NATO im Ostseeraum hervor.
Duda wies auch auf den strategischen Vorteil hin, den der jüngste Beitritt Finnlands und Schwedens zur NATO mit sich bringt. „Das bedeutet praktisch, dass alle Länder im Ostseeraum, mit Ausnahme Russlands, heute Teil dieser großen Sicherheitsgemeinschaft sind, die das Nordatlantische Bündnis ist."
Am 5. Mai hat in der Ostsee die NATO-Übung BALTOPS 24 (Baltic Operations 2024) begonnen, an der mehr als 50 Schiffe, 45 Hubschrauber und Flugzeuge sowie 9.000 Soldaten aus 20 NATO-Staaten teilnehmen. Die 53. Auflage der Übung wird in der gesamten Ostsee sowie in Landgebieten in Schweden, Polen, Deutschland und Litauen durchgeführt.
IAR/PAP/ps