Wie die Stiftung „Nie zapomnij o nas“ (Vergiss uns nicht) auf ihrem Twitter-Kanal berichtet, sei in den Armen der Krankenschwester unter anderem der Kriegsdichter und Soldat der polnischen Heimatarmee Krzysztof Kamil Baczyński gestorben.
Wie aus den Biografien der Aufständischen auf der Website des Museums des Warschauer Aufstands hervorgeht, wurde Żelaska im Februar 1941 von Oberleutnant Roman Dawidowski in den Untergrund eingeführt. Während des Aufstandes arbeitete sie als Krankenschwester und ließ sich nach dem Krieg im Warschauer Bezir Ochota nieder.
Die Frage nach der schlimmsten Erinnerung an den Warschauer Aufstand konnte Żelaska Zeit ihres Lebens nicht benennen, da jede einzelne schrecklich sei. Dies betonte sie auch in einem Interview mit Urszula Adamowicz, das 2014 auf der Website des Oral History Archives veröffentlicht wurde.
„Wenn ich an die vielen verbrannten Leichen in Wola denke, denke ich, das war meine schlimmste Erfahrung. Wenn ich daran denke, wie eine Frau mit zwei Kindern aus einem Berg mit Köpfen herauskam, auf den immer mehr Köpfe flogen […], dann denke ich, das war das schlimmste Erlebnis. Wenn ich aber darüber nachdenke, wie ich Baczyński mit diesem Loch im Kopf sehe, den ich gerade noch hatte sitzen sehen als uns Koperski vor dem Scharfschützen warnte […], weiß ich nicht, ob das vielleicht das Schlimmste war“, schilderte die Zeitzeugin ihre Erinnerungen im Interview.
Halina Żelaska, geborene Dobska, wurde am 4. März 1923 geboren und verstarb am 4. Januar 2023.
PAP/js