Deutsche Redaktion

Tusk versichert schnelle Hilfe für Hochwassergebiete: „Keiner wird allein gelassen“

25.09.2024 11:54
Polens Premierminister Donald Tusk hat zugesichert, dass die vom Hochwasser betroffenen Gebiete weiterhin umfassende Unterstützung erhalten werden. „Das oberste Ziel ist es, in den nächsten Tagen, Wochen und, falls nötig, Monaten, effektiv Hilfe zu leisten“, versicherte Tusk am Mittwoch bei einer Sitzung des Krisenstabs in Wrocław (Breslau). 
Donald Tusk
Donald TuskPAP/Maciej Kulczyński

Er zeigte sich optimistisch, nachdem verkündet wurde, dass seit heute alle Bewohner von Lądek-Zdrój wieder Zugang zu Trinkwasser haben. „Das gibt uns Hoffnung und Optimismus für die kommenden Wochen“, sagte der Politiker. 

Schwerpunkte: Aufräumen und Wiederaufbau 

Laut dem Premierminister konzentrieren sich die aktuellen Anstrengungen vor allem auf das Aufräumen und Trocknen der überfluteten Gebiete. „Danach wird der Wiederaufbau in den Vordergrund rücken. Wir können niemanden in dieser Situation zurücklassen“, betonte Tusk und warnte zugleich vor einem Nachlassen des öffentlichen Interesses: „Es wird einen Moment geben, in dem die Medien das Thema nicht mehr so intensiv verfolgen und die Menschen in ihren Alltag zurückkehren. Doch unsere Priorität bleibt es, weiterhin Hilfe zu leisten.“ 

Internationale Unterstützung 

Tusk berichtete zudem von einem Telefonat am Dienstagabend mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, der Polen seine volle Unterstützung zusicherte. Stoltenberg sprach den polnischen Streitkräften große Anerkennung aus und hob hervor, dass sie ihre Aufgaben auch in Friedenszeiten vorbildlich erfüllen. „Das wird auch international sehr geschätzt“, fügte Tusk hinzu.

Tusk informierte außerdem über ein Gespräch mit dem französischen Premierminister Michel Barnier, der seine Solidarität mit Polen bekundet habe. Frankreich wolle gemeinsam mit Polen neue Initiativen ergreifen, um die Europäische Union besser auf Krisen vorzubereiten, die den Schutz der Zivilbevölkerung erfordern. „Es ist ermutigend zu wissen, dass andere Länder an uns denken, auch wenn sie selbst mit eigenen Problemen zu kämpfen haben“.


PAP/jc

 

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